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Rheinische Post: Der BND und die Journalisten - Von SVEN GÖSMANN

Düsseldorf (ots)

Dieses Land hat mindestens 4 535 317 Probleme -
so viele Arbeitslose gibt es momentan. Doch Teile der 
politisch-publizistischen Klasse werden nicht müde, sich über die 
"BND-Affäre" zu erregen. Bislang ging es um den Einsatz zweier 
deutscher Spionage-Schlapphüte in Bagdad während des Irak-Feldzugs. 
Jetzt soll der vor sich hin tagende Untersuchungsausschuss des 
Bundestages auch die Verbindungen zwischen allerlei schillernden 
Randgestalten der Publizistik und dem Bundesnachrichtendienst 
beleuchten. Es handelt sich dabei um die Kontakte selbst ernannter 
Enthüller, die über Jahre auf Grund zweifelhafter Quellenlage 
Zusammengereimtes verkaufsträchtig unter die Leute brachten, gern in 
Buchform. Dazu trafen sich diese Jäger und Sammler, die die durch 
Ausbildungsrichtlinien geschützte Berufsbezeichnung des Redakteurs in
den seltensten Fällen verdienen, mit Mitarbeitern der Pullacher 
Nachrichtenbeschaffungsbehörde, die den stirnrunzelnden Steuerzahlern
bislang vor allem durch Skandälchen auffiel.
Der BND, das belegen die jüngsten Ereignisse, ist ein 
Möchtegerngeheimdienst - angesichts der deutschen Geschichte eher 
eine tröstliche Erkenntnis. Kanzler Helmut Schmidt formulierte es 
einst so: "Wenn ich die ,Neue Zürcher Zeitung' lese, erfahre ich mehr
Geheimnisse als aus jedem BND-Bericht." Diese Schmidtsche 
Gelassenheit sollten alle Beteiligten und die Öffentlichkeit in der 
"BND-Affäre" sich rasch zu eigen machen und sich wieder den wirklich 
wichtigen Fragen zuwenden.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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