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Rheinische Post: Scharons Probleme

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Der schwache Schlaganfall von Ariel Scharon wird starke Wirkungen 
auf Israels Politik entwickeln. Auch wenn die Ärzte versichern, der 
Patient erhole sich gut, er scherze bereits und werde heute 
voraussichtlich entlassen, so ändert das nichts an der Tatsache, dass
Scharons Krankheit zum Wahlkampthema wird. Angesichts kriegerischer 
Reden aus dem Iran und der nach wie vor hohen Terrorgefahr braucht 
Israel eine starke Führung. Kann sie Scharon noch verkörpern, der am 
28. März ein neues Mandat sucht? Er wird demnächst 78 Jahre alt, ein 
Schlaganfallsrisiko wird bleiben, die Belastung keinesfalls 
nachlassen. Scharon hat die neue Partei Kadima gegründet. Wer wird 
die starke Kraft neben ihm, die ihn notfalls auch ersetzen kann? Die 
Wahllisten sind nur bis zum 7. Februar offen. Und Schimon Peres, der 
von der Arbeiterpartei ins Scharon-Lager wechselte, ist 82.
Die Basis des von Scharon verlassenen Likud hat gestern ihren 
Spitzenkandidaten bestimmt. Auch dies geschah als strategische 
Antwort auf den Fall Scharon. Israels Wähler werden sich in unruhigen
Zeiten nach einer weitgehend risikofreien Lösung sehnen. Die größte 
Gefahr für Scharons politische Karriere ist nicht der politische 
Gegner, es ist der überraschend gekommene Schlaganfall.

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Telefon: (0211) 505-2303

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