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Rheinische Post: Kommentar
Frankreichs Misere = VON MATTHIAS BEERMANN

Düsseldorf (ots)

Der Präsident hat reagiert - endlich. Nach vier Wochen massiver Proteste der "Gelbwesten" versucht Emmanuel Macron, der Bewegung mit milliardenteuren Konzessionen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Und man kann nur hoffen, dass sein Einlenken nicht nur ein taktischer Zug war. Denn was viele der "Gelbwesten" auf die Barrikaden brachte, war ihre Wut über eine reale Misere. Die, die da in ihren Warnwesten im ganzen Land Straßen blockierten, gehören zu den "arbeitenden Armen": Menschen mit regulären Jobs, die trotzdem finanziell nicht über die Runden kommen. Und die bisher im Diskurs des Präsidenten überhaupt keine Rolle spielten. Es geht um sehr viel bei dieser Machtprobe, und zwar nicht nur für Frankreich. Als Macron ins Amt kam, verkörperte er eine große Hoffnung. Heute empfinden viele Menschen nur noch Hass für ihn. Wenn es ihm nicht gelingt, seine Reformpolitik so ausgewogen zu gestalten, dass alle Franzosen dabei auf ihre Kosten kommen, wird er krachend scheitern. Frankreich würde zurückfallen auf die Rolle des kranken Mannes in Europa - mit allen bösen Folgen auch für uns.

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