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Rheinische Post: Armut im Alter geht alle an

Düsseldorf (ots)

von Birgit Marschall

Millionen Menschen drohen im Alter arm zu sein, weil sie im Erwerbsleben zu wenig verdient haben, weil sie deshalb oder aus anderen Gründen zu wenig in die Rentenkasse eingezahlt haben, weil sie nicht mit Geld umgehen können - oder weil sie privat nicht fürs Alter vorsorgen konnten oder wollten. Der Bundessozialministerin kommt immerhin das Verdienst zu, das Problem bedrohlich zunehmender Altersarmut frühzeitig zu erkennen. Ihr Rezept - die Einführung einer Zuschussrente von monatlich 850 Euro - kann ein Element zur Bekämpfung der Altersarmut sein, allerdings nicht die bisher vorgesehene Finanzierung. Wachsende Altersarmut ist ein allgemeines verteilungspolitisches Problem, dessen Lösung die Rentenversicherung überfordern würde. Umverteilung von oben nach unten ist Aufgabe der Steuerpolitik, nicht der Rentenpolitik. Nicht die Beitragszahler, sondern die Steuerzahler sollten also dafür aufkommen. Allerdings würde die Zuschussrente nur Symptome bekämpfen, nicht die Ursachen der Altersarmut. Das Problem muss am Arbeitsmarkt gelöst werden. Es wird darum gehen, die Netto-Einkünfte der unteren Gehaltsgruppen zu steigern - durch Branchen-Mindestlöhne, mehr Kita-Plätze, bessere Aus- und Weiterbildung und geringere Sozialabgaben. Zudem ist die Riester-Rente für die meisten Sparer ein Flop.

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