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Rheinische Post: Hollands Rückzieher Kommentar Von Anja Ingenrieth

Düsseldorf (ots)

Mit Krieg gewinnt man keine Wähler-Stimmen:
Frei nach diesem Motto verweigern Hollands siechende Sozialdemokraten
die von der Nato erbetene Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes. Sie
steigen aus der Regierung aus, um den vom Volk gewünschten 
Truppen-Rückzug durchzudrücken - und ihre miesen Umfragewerte vor der
Kommunalwahl zu stabilisieren. Damit schaden sie ihrem Land und der 
Nato. Denn es ist völlig unklar, wer die 1950 Niederländer in der 
südafghanischen Unruheprovinz Urusgan ersetzen soll.
Die Allianz hat am Hindukusch Fehler gemacht und umgedacht. Doch wenn
die neue Strategie greifen soll, ist Bündnis-Solidarität gefragt. Nur
verstärkte Anstrengungen aller schaffen die Voraussetzungen für ein 
stabileres Afghanistan - und damit einen Rückzug, der keinem Sieg der
Taliban gleichkommt.
Es ist die Aufgabe von Berufspolitikern, auch unpopuläre 
Entscheidungen durchzusetzen und gegebenenfalls internationale 
Solidarität über innenpolitische Strategie-Spielchen zu stellen. 
Nicht einmal letztere dürften für Hollands Sozialdemokraten am Ende 
aufgehen. Denn von vorzeitigen Neuwahlen profitiert Demoskopen 
zufolge vor allem einer: der islamfeindliche Rechtspopulist Geert 
Wilders.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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