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Rheinische Post: Wofür steht Merkel 2.0? Kommentar Von Sven Gösmann

Düsseldorf (ots)

Angela Merkel hat es nach der Bundestagswahl
durch die forcierte Regierungsbildung verstanden, die Aufmerksamkeit 
vom Wahlergebnis der Union weg- und auf die Koalitionsverhandlungen 
hinzulenken. Die für die CDU/CSU ernüchternden 33,8 Prozent 
Zustimmung machte sie vergessen, indem sie und mit ihr die engste 
CDU-Spitze die Betrachtungsweise durchsetzten, man müsse die 14,6 
Prozent für die FDP als Stimmen für ein bürgerliches Lager 
dazuzählen.
Fakt ist, dass die FDP Merkel diese zweite Amtszeit beschert hat. 
Fakt ist aber auch, dass Stimmen für die FDP nicht zwangsläufig 
Leihstimmen im historischen Sinne gewesen sein müssen. Es ist nach 
neuesten Erhebungen möglich, dass die Liberalen diese Wähler 
längerfristig an sich binden. Auf keinen Fall können die 33,8 Prozent
für die CDU Merkel als Stützpfeiler in aufziehenden Krisen dienen. 
Die Kanzlerin weiß das und agiert trotz neuer Wunschkoalition 
entsprechend vorsichtig, so dass selbst ihr wohlgesonnene Teilnehmer 
der Koalitionsverhandlungen nun schon den Masterplan für die zweite 
Amtszeit vermissen. Die neun fehlenden Stimmen bei der Kanzlerwahl, 
das Murren wieder selbstbewussterer Länderfürsten sind Ausdruck 
dieser in allen Regierungsparteien verbreiteten Skepsis, ob es vier 
Jahre lang ohne Idee gehen kann.

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