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Rheinische Post: Merkels Kalkül

Düsseldorf (ots)

von Gregor Mayntz
Angela Merkel zwingt Parteien und Bürgern etwas auf, das einer 
Unmöglichkeit gleichkommt: Wahlkampf ohne Kampf. Das ist wie Angeln 
ohne Schnur, Boxen ohne Berührung und wirkt wie Merkel ohne Mumm. 
Trotzdem sind die Plätze voll, wenn die Kanzlerin kommt, um ihre 
Politik zu erklären. Das Kalkül ist einfach: Es soll nicht um einen 
Vergleich von Attacken, Entwürfen und Personen gehen, sondern um das 
Gefühl, Merkel auf dem Weg durch die Krise vertrauen zu können.
Die gelernte Physikerin agiert nach der Devise: Bloß keine Zahlen 
nennen, bloß nicht festlegen, wann die Steuererleichterung kommt und 
wie viele Arbeitsplätze entstehen. Schließlich kann auch niemand 
sagen, wann die Krise vorbei ist. Nur eines ist gewiss: Egal wer ab 
Herbst regiert, er wird ungemütliche Bedingungen vorfinden. Wer also 
morgen nicht an Ankündigungen von heute gemessen werden will, hält 
sich bedeckt. Der alte Slogan "wählt uns, dann wird es besser" zieht 
in der Krise nicht. Merkel setzt darauf, dass die Menschen das 
spüren. Fraglich bleibt trotzdem, ob sich der 
Vertrauen-statt-streiten-Stil durchhalten lässt. Das Fernseh-duell 
übernächsten Sonntag könnte eine neue Phase markieren. Wahlkampf mal 
wieder mit Kampf.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2304

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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