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Rheinische Post: Merkels offene Wirtschaftsflanke Kommentar Von Martin Kessler

Düsseldorf (ots)

Der überraschende Rücktritt von
Wirtschaftsminister Glos hat nicht nur die Machtbalance in der CSU 
durcheinander gebracht. Er offenbart in der Union gerade an der 
Stelle eine Schwäche, an der sie beim Wähler sonst immer punktet: bei
der Wirtschaftskompetenz. Inzwischen ist es auch dem größeren 
Publikum klar, dass die Christdemokraten hier wenig Vorzeigbares zu 
bieten haben. Bei aller Wertschätzung für den blitzgescheiten 
Aufsteiger in der CSU: Freiherr zu Guttenberg wird diese Lücke nicht 
schließen. Er ist politisch noch zu unerfahren. Und die Ernennung zum
Wirtschaftsminister kommt zu früh. Jenseits aller Partei-Arithmetik 
hat die Union gegenwärtig nur einen Hoffnungsträger, der 
programmatisch wie praktisch in diese Rolle schlüpfen könnte: Norbert
Röttgen. Er besitzt die für die Partei richtige Mischung aus 
Wirtschaftskompetenz und Orientierung am christlichen Menschenbild. 
Er kann im politischen Kampf bestehen und würde sich auch vom 
Finanzminister nicht unterkriegen lassen. Es ist ein Versäumnis, dass
die Kanzlerin den Rücktritt von Glos nicht zu einer überzeugenden 
Kabinettsumbildung genutzt hat. Es hätte ihrer Wahlkampagne neuen 
Schwung verliehen. So geht sie in eine ungewisse Zukunft  mit einer 
durch Krise und Machtkämpfe verunsicherten Union.

Pressekontakt:

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Telefon: (0211) 505-2303

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