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Rheinische Post

Rheinische Post: Steuerpolitik gegen die Bürger

Düsseldorf (ots)

Für den deutschen Arbeitnehmer ist der
Angstbegriff des gläsernen Steuerzahlers längst Realität. Nichts kann
er verheimlichen. Der Arbeitgeber zieht ihm die Steuer vorweg vom 
Lohn ab, am Ende des Jahres kann er sich etwas davon vom Finanzamt 
zurückholen. Das ginge noch, würde er nicht hilflos mit ansehen 
müssen, wie sein "reales Netto" von Jahr zu Jahr schmilzt: Von jedem 
Euro Gehaltserhöhung allein zum Inflationsausgleich geht der größere 
Teil an den Fiskus, der kleinere Teil ins Portemonnaie.
Die Verantwortung trägt derselbe Bundesfinanzminister, der die Bürger
zu mehr privater Vorsorge animiert, den Sparerfreibetrag und die 
Pendlerpauschale aber als Verfügungsmasse für das Staatssäckel 
betrachtet. Hinzu kommt die steuerliche Ungleichbehandlung gegenüber 
Einkommen aus selbständiger und unternehmerischer Tätigkeit. So ist 
es kein Wunder, dass verärgerte Bürger in ihrer Steuererklärung, wenn
möglich, das heimische Arbeitszimmer ein paar Quadratmeter größer und
den Weg zur Arbeit ein paar Kilometer länger darstellen oder ihr Heil
in dubiosen Steuersparmodellen suchen, die ihnen am Ende noch hohe 
Verluste bringen.
Als nächstes droht der Erbschaftsteuerreform ein Déjà-vu vor dem 
Bundesverfassungsgericht. So viel ist jetzt schon sicher: Die 
Steuerpolitik der großen Koalition ist alles andere als eine 
Glanzleistung.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2304

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