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Weser-Kurier: Zur Debatte über Waffenlieferungen nach Syrien schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 22. April 2013:

Bremen (ots)

Auch mehr als zwei Jahre nach Ausbruch der regierungsfeindlichen Unruhen in Syrien findet der Westen noch immer keine überzeugende Antwort darauf, wie aktiv er sich in dem Konflikt engagieren will. Die Ankündigung der Istanbuler Syrien-Konferenz, die "nicht-tödliche" Hilfe für die syrischen Rebellen zu verstärken, ist das jüngste Beispiel dafür. Schutzwesten aus Deutschland und gepanzerte Fahrzeuge aus den USA sollen die syrischen Rebellen schlagkräftiger machen, ohne den Bürgerkrieg durch eine weitere Aufrüstung anzuheizen. Doch die Unterscheidung zwischen defensiven und offensiven Waffen dürfte nicht lange unumstritten bleiben. Wären zum Beispiel Gewehre, mit denen ein Feldlazarett der Rebellen vor Angriffen der Regierungstruppen geschützt werden soll, wirklich offensiv? Solche und ähnliche Fragen werden ab sofort noch häufiger diskutiert werden. Einige westliche Staaten sehen mit Sorge, dass arabische Geldgeber die radikalen Gruppen in Syrien mit nagelneuen Waffen ausstatten, wodurch sich die politischen Kräfteverhältnisse innerhalb der Opposition zum Schaden der gemäßigten Gruppen verschieben: Wer erfolgreich kämpft, hat auch bei der späteren Entscheidung über die Entwicklung des neuen Staates ein Recht auf Mitsprache. Nun sollen die Gemäßigten gestärkt werden - allerdings ohne Waffen wie Sturmgewehre oder Luftabwehrraketen. Der Westen hofft, auf diese Weise die Machthaber in Damaskus doch noch zu einer politischen Lösung bewegen zu können. Groß ist diese Hoffnung nicht. Wahrscheinlicher ist es, dass demnächst über den defensiven Charakter von Panzerfäusten geredet wird.

Pressekontakt:

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Telefon: +49(0)421 3671 3200
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