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Weser-Kurier: Zu Anreizen für Landärzte

Bremen (ots)

Man müsste also etwas an diesen Anreizen ändern. Doch das traut sich die Bundesregierung nicht. Im Gegenteil. Sie setzt noch einen drauf und erspart den niedergelassenen Ärzten die unangenehme Pflicht, ihrer eigentlichen Aufgabe nachzukommen und für die richtige Verteilung der Mediziner zu sorgen. Dafür müsste sie das viele Geld, das ins Gesundheitswesen fließt, nur ein wenig anders verteilen. Wenn man an die kleinlich geführten Debatten um die Verteilung der Arzthonorare denkt, ist klar, warum die Ärzte sich diese Lösung gerne schenken. Der Gesundheitsminister hilft ihnen dabei. Das ist nobel, aber teuer, denn diese freundliche Geste lässt sich die Regierung rund 300 Millionen Euro kosten. Viel Geld, um neben den vielen falschen Anreizen endlich ein paar richtige zu setzen. Natürlich muss dafür gesorgt werden, dass die Menschen auf dem Lande gut medizinisch versorgt werden. Dass dafür aber erneut mehr Geld ausgegeben wird und der Staat regelt, was Ärzteverbände und Krankenkassen nicht hinbekommen, ist einfach nur ärgerlich. Die Eigenbeteiligung der Nutznießer dieses faulen Systems ist minimal: Man wird Ärzten in überversorgten Regionen, wenn sie in Pension gehen, ihre Kassensitze abkaufen. Bis dahin bleibt es bei den Verteilungsproblemen. Unter ihnen leiden offenbar nur die Patienten, die für den ganzen Spaß auch noch bezahlen dürfen.

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