Qualität ist das Markenzeichen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks / Grätz: Garant unserer demokratischen und pluralistischen Gesellschaftsordnung
Leipzig (ots)
Die ARD-Gremienvorsitzenden haben auf der ARD-Hauptversammlung in Leipzig eine Grundsatzdiskussion zum Grundversorgungs- und Funktionsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks begonnen. Damit nehmen sie eine Erwartung auf, die von den Ministerpräsidenten und dem Vorsitzenden der Rundfunkkommission der Länder, Ministerpräsident Kurt Beck, im vergangenen Herbst formuliert wurde.
Die Diskussion dient der Standortbestimmung und der gleichzeitigen Abgrenzung zu den Kommerziellen. Daraus sollen in einer nächsten Gesprächsrunde auch Zukunftsvisionen für eine selbstbewusste Positionierung der ARD entwickelt werden .
Die Gremienvorsitzenden gehen davon aus, dass der Programmauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in den Rundfunkgesetzen und vom Bundesverfassungsgericht hinreichend präzise formuliert sei und keiner zusätzlichen staatlichen Auflagen bedürfe. Gleichwohl werden sie daran mitwirken, dass dieser "Pflichtkatalog " von Programmaufgaben weiterhin interessant, attraktiv und auch unterhaltsam präsentiert werde und dabei auch die sich wandelnden Bedürfnisse und Interessen des Hörfunk- und Fernsehpublikums aufnehme.
Eine noch bessere Abstimmung des "Ersten" mit den immer erfolgreicheren Dritten Programmen sei wegen der Synergieeffekte anzustreben. Ansonsten sei Qualität der entscheidende Faktor für das unverwechselbare Profil des Programmunternehmens ARD in Fernsehen, Hörfunk und im Rahmen des Zulässigen auch im Internet.
Qualität heiße nicht nur, ein gutes Programm zu machen, sondern auch gesellschaftliche Wertvorstellungen und Entwicklungen in den Programmen widerzuspiegeln. Die umfassende Ausfüllung des Programmauftrags sei heute unendlich viel schwerer als früher in der Zeit der Mangelangebote.
Qualität heiße vor allem auch, auf die Stärken und Markenzeichen zu setzen. Daher seien handwerkliche Standards unerlässlich.
Eines der wichtigsten Ziele - so die Gremienvorsitzenden einvernehmlich - sei es, dass die ARD der Informationssender Nr. 1 bleibe. Reinhard Grätz, der Vorsitzende der ARD-Gremienkonferenz, betonte dass eine vor zehn Jahren geäußerte Vermutung, dass eine inhaltliche Konvergenz zwischen öffentlich-rechtlichen und kommerziellen Programmen eintreten werde, sich nicht bewahrheitet habe. Grätz: "Das macht uns Mut bei der Gewissheit, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk einer der Garanten unserer demokratischen und pluralistischen Gesellschaftsordnung bleibt."
Rückfragen: ARD-Sprecher Rüdiger Oppers Tel.: 0221/220-1867
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