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das ARD radiofeature "Mein Name ist: BND": Deutscher Holocaust-Ermittler stand im Fokus unerlaubter Inlandsspionage durch BND

Köln (ots)

In der neuesten Ausgabe der monatlichen Sendereihe das ARD radiofeature deckt der ARD-Autor Ulrich Chaussy einen brisanten Fall unerlaubter Inlandsspionage durch den BND auf. Der in den 60er Jahren wichtigste deutsche Ermittler für Holocaust-Verbrechen, der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, wurde vom deutschen Auslands-Nachrichtendienst ausgespäht. So konnten NS-Verbrecher, die damals in Diensten des BND standen, von laufenden Ermittlungen gegen sie erfahren. Die Produktion des Bayerischen Rundfunks für das ARD radiofeature ist in der kommenden Woche in sieben Wort- und Kulturradios der ARD zu hören. Den Auftakt macht SWR 2 am Mittwoch, 26. Oktober 2011, um 22.05 Uhr. Unter www.radiofeature.ard.de ist die aktuelle Produktion ab 30. Oktober auch online verfügbar.

Zu Wort kommen in "Mein Name ist: BND" unter anderem der derzeitige Präsident des Auslandsnachrichtendienstes, Ernst Uhrlau, sowie der pensionierte Erste Direktor des BND Wolbert Smidt. Als 1969 Willy Brandt an die Macht kam, sollte Smidt als interner Ermittler herausfinden, ob der BND tatsächlich jahrelang im Auftrag der Adenauer-Regierung verbotene Inlandsaufklärung betrieben und Dossiers über oppositionelle Politiker und Journalisten angelegt hatte. Smidt wurde fündig. Doch neben den über 50 Dossiers, deren Existenz seit Jahrzehnten bekannt ist, berichtet er nun erstmals auch von einem BND-Dossier, das über den hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer angelegt worden ist. Durch Bauers Überwachung konnte beispielsweise Adenauers NS-belasteter Kanzleramtsminister Hans Globke erfahren, ob auch ihm Strafverfolgung durch Bauers Ermittlungen droht - und wie er sie abwenden kann.

das ARD radiofeature untersucht auch an aktuellen Vorgängen, ob der BND seinem gesetzlich definierten, rein nachrichtendienstlichen Auftrag folgt und ihn nicht etwa überschreitet - etwa wenn seine Informationen von der CIA bei Kriegseinsätzen verwendet werden.

Ulrich Chaussy ist Radio-, Buch- und Filmautor. Sein Schwerpunkt liegt auf deutscher Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts. Er verfasste zahlreiche Radiofeatures für die ARD. U.a. ist er Autor des Dokumentarfilms "Allen Gewalten zum Trotz" über die Widerstandsgruppe "Weiße Rose". Seine Bücher sind "Die drei Leben des Rudi Dutschke" und "Oktoberfest. Ein Attentat".

Produktion: Bayerischer Rundfunk, 2011

Redaktion: Helga Montag ___________________________________________________________________

das ARD radiofeature 2011

Im Januar 2010 startete das ARD radiofeature. Die Sendereihe legt den Fokus auf investigativ-journalistische Produktionen. Jedes Feature wird in den Kultur- und Wortprogrammen der sieben beteiligten ARD-Sender gesendet. Alle Produktionen stehen nach Ausstrahlung für zwölf Monate unter www.radiofeature.ard.de zum Download zur Verfügung. Insgesamt neun einstündige Features sind 2011 in der Sendereihe zu hören. Damit knüpfen die Wort- und Kulturwellen BR 2, hr 2-Kultur, SR 2 KulturRadio, SWR 2, NDR Info, Nordwestradio und WDR 5 an den erfolgreichen Auftakt dieser Reihe im Vorjahr an.

Sendetermine: 26. Oktober bis 2. November 2011
SWR 2	            Mittwoch, 26. Oktober | 22.05 Uhr
SR 2 KulturRadio    Samstag, 29. Oktober |  9.05 Uhr
Bayern 2	    Samstag,  29.Oktober  | 13.05 Uhr
                    Sonntag, 30. Oktober | 21.03 Uhr
Nordwestradio 	    Sonntag, 30. Oktober | 9.05 Uhr
                    Mittwoch, 2. November | 19.05 Uhr
NDR Info 	    Sonntag, 30. Oktober | 11.05 Uhr
WDR 5 	            Sonntag, 30. Oktober | 11.05 Uhr
                    Montag, 31. Oktober | 20.05 Uhr
hr2-kultur	    Sonntag, 30. Oktober | 18.05 Uhr

Das Feature steht nach der Ausstrahlung unter www.radiofeature.ard.de zum Download zur Verfügung.

Registrierte Nutzer der WDR-Presselounge können das neue ARD radiofeature jetzt im Vorführraum hören bzw. herunterladen: www.presse.wdr.de

Weitere Informationen unter www.radiofeature.ard.de

Bildmaterial ist unter www.ard-foto.de erhältlich.

Pressekontakt:

Westdeutscher Rundfunk Köln
Presse und Information
Uwe-Jens Lindner
Tel. 0221 220 7123
uwe-jens.lindner@wdr.de

Original-Content von: ARD Presse, übermittelt durch news aktuell

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