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Der Tagesspiegel: Vattenfall-Chef setzt auf CO2-freie Kraftwerke und hoffen für die Atomkraft auf einen Regierungswechsel

Berlin (ots)

Berlin - Der drittgrößte deutsche Energiekonzern,
die Vattenfall Europe, arbeitet mit Hochdruck an Kraftwerken ohne 
CO2-Ausstoß. "Sobald es technisch, rechtlich und wirtschaftlich 
möglich ist, werden wir nur noch CO2-freie Kohlekraftwerke bauen und 
Altanlagen nachrüsten - ich denke 2020", sagte Rauscher dem 
"Tagesspiegel" (Montagausgabe). "Wir arbeiten mit Hochdruck daran." 
Zweifel des Kraftwerkkonzerns Steag, der nicht an eine Technologie 
ohne CO2 glaubt, wies Rauscher zurück. "Der Kollege ist ein einsamer 
Rufer in der Wüste. Viele andere arbeiten an der Technologie. Dem 
Ingenieur ist nichts zu schwör." Als CO2-Lager seien frühere 
Erdgaslagerstätten oder Salzwasserhaltige Gesteinsschichten denkbar. 
Hilfreich zur Entwicklung CO2-freier Technik sei der Handel mit 
Emissionszertifikaten. "Je höher die Kosten für die Zertfikate, desto
größer sind die Anstrengungen in der Industrie, Emissionen zu 
reduzieren. Und irgendwann wird sich dann auch die Technik rechnen, 
mit der wir CO2-frei produzieren können. Der Emissionshandel löst 
also einen Innovationsdruck aus", sagte Rauscher. Der Vattenfall-Chef
betonte die Notwendigkeit einen neuen Kraftwerks in Berlin und sieht 
dabei derzeit keine Alternative zur Kohle, das umweltfreundlich Gas 
komme nicht in Frage. "Natürlich ist unter Umweltaspekten Erdgas 
vorzuziehen. Nur: Wir müssen auch sicher sein, dass wir über 
Jahrzehnte auch Erdgas zu bezahlbaren Preisen aus Russland oder 
Norwegen bekommen. Im Moment ist das nicht der Fall." Rauscher räumte
ein, dass die Anträge auf Verlängerung der Laufzeiten von 
Atomkraftwerken das Ziel haben, das Abstellen von AKWs in dieser 
Legislaturperiode zu verhindern und dann auf einen 
kernkraftfreundliche neue Regierung zu hoffen. "Der Eindruck ist 
nicht von der Hand zu weisen", sagte Rauscher auf eine entsprechende 
Frage dem Tagesspiegel.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Tel. 030-26009260.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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