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Der Tagesspiegel: DIW: Festhalten am Atomausstieg führt zu starkem Anstieg der Strompreise und ungesunder Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen

Berlin (ots)

Die Verbraucher müssen nach Einschätzung des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) infolge des 
Atomausstiegs mit einem deutlichen Anstieg der Strompreise rechnen. 
Das sagte die Energieexpertin des  Instituts, Professor Claudia 
Kemfert, in einem Interview mit dem Tagesspiegel (Montagausgabe) 
voraus: "Wenn man so schnell aus der Atomenergie aussteigt, zwingt 
man die Konzerne in Kohle oder Gas zu investieren. So werden die 
Strompreise stark steigen." Die DIW-Expertin kritisierte es als 
Fehler, dass auf dem Energiegipfel der Bundesregierung am Montag 
nicht  über die Atomenergie gesprochen werden solle, obwohl der 
Verzicht auf Atomkraft "schwerwiegende Konsequenzen für den 
Energiemix im Jahr 2020" haben werde. "Das bedeutet, dass der Anteil 
von herkömmlicher Kohle bei 50 Prozent bleibt und der von Gas auf 30 
Prozent steigen muss." Im Jahr 2020 werde Deutschland  in der 
Konsequenz bis zu 70 Prozent seines  Gasbedarfs mit Lieferungen aus 
Russland abdecken müssen. "Das ist eine sehr ungesunde Abhängigkeit",
warnte Kemfert. Die DIW-Abteilungsleiterin forderte, die 
Atomkraftwerke  so lange am Netz zu belassen, bis der Anteil 
Erneuerbarer Energien deutlich gesteigert werden könne. "Nur so 
können wir zu einem ausgewogenen Energiemix kommen."
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an den Tagesspiegel:
Tel. (030) 7262626-00

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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