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Der Tagesspiegel: Ebay wehrt sich mit einer Petition gegen Vertriebsbeschränkungen im Internet

Berlin (ots)

Das Internetunternehmen Ebay startet eine "Petition
gegen die Beschränkung des Online-Handels". Alle aktiven 
Ebay-Mitglieder in Europa sollen dazu in dieser Woche eine E-Mail 
bekommen. In der Petition, die dem Tagesspiegel vorliegt, werden die 
zuständigen Stellen in der EU aufgefordert, "das europäische 
Wettbewerbsrecht zu ändern, um unfairen Beschränkungen für den 
Verkauf im Internet einen Riegel vorzuschieben und Markeninhaber dazu
zu verpflichten, alle Vereinbarungen zur Beschränkung des Vertriebs 
ihrer Produkte offenzulegen". Laut Ebay versuchen einige Hersteller 
von Markenprodukten in immer stärkerem Maß den Verkauf ihrer Produkte
im Internet zu behindern. "Wir wollen klare Regeln und 
Rechtssicherheit", sagte der rechtspolitische Sprecher des 
Unternehmens, Wolf Osthaus, dem Tagesspiegel (Montagausgabe).
Der Zeitpunkt für die Petition ist kein Zufall. Derzeit ist die EU 
dabei, die relevanten europäischen Rechtsvorschriften zu überprüfen. 
"Die einschlägigen Wettbewerbsregeln zu Vertriebsbeschränkungen 
stammen aus dem Jahr 1999", sagte Osthaus von Ebay. "Damals war 
Online-Shopping noch nicht so ein Thema. Das ist jetzt anders." Um zu
unterstreichen, wie groß das Problem sei, ließ Ebay 357 kleine 
deutsche Online-Händler befragen. Demnach ist fast jedem zweiten 
Händler der Verkauf bestimmter Produkte über das Internet von 
Herstellern bereits untersagt worden. 40 Prozent der Befragten 
durften bestimmte Produkte nur unter strengen Auflagen im Netz 
verkaufen und der Hälfte der Händler ist nach eigener Aussage 
verboten worden, Produkte zu einem günstigeren als dem vom Hersteller
festgelegten Preis anzubieten. "Betroffen ist am Ende der 
Verbraucher, der einen höheren Preis für seine Produkte zahlen muss",
sagte Osthaus. "Bei den EU- Kommissaren für Wettbewerb, Verbraucher 
und Binnenmarkt sind wir bereits auf Resonanz und eine große 
Offenheit gegenüber unserem Anliegen gestoßen."
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030/260 09 260

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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