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Der Tagesspiegel: Auch Finnland will Änderungen an der Ostsee-Pipeline
Regierung in Helsinki warnt vor Umweltrisiken

Berlin (ots)

Berlin - Nach Schweden hat nun auch Finnland
Vorbehalte gegen den Verlauf der geplanten Ostsee-Pipeline geäußert 
und sich für eine Änderung der Route ausgesprochen. Die Regierung in 
Helsinki fürchtet Umweltrisiken, sollte die Leitung wie geplant 
gebaut werden. "Wir hoffen, dass die Route auf russischem Gebiet noch
geändert wird", sagte der finnische Umweltminister Kimmo Tiilikainen 
dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". "Sie verläuft sehr dicht an 
finnischen Naturschutzgebieten." In der Nähe der russische Insel 
Gogland, die nur etwa 35 Kilometer vor der Küste Finnlands liegt, hat
sich Cadmium am Meeresboden abgelagert. Finnische Experten fürchten 
nun, dass das giftige Schwermetall durch den Bau der Pipeline 
aufgewirbelt und von der Strömung in die Naturschutzgebiete 
geschwemmt werden könnte. "Je näher die Route an den Schutzgebieten 
verläuft, desto größer ist die Gefahr", sagte Tiilikainen. Daher 
plädiert die finnische Regierung dafür, die Pipeline nicht nördlich, 
sondern südlich der Insel zu verlegen. Dem müsste neben der 
Betreibergesellschaft Nord Stream auch die russische Regierung 
zustimmen.
Diese Vorbehalte bedeuten einen weiteren Rückschlag für die 
Betreibergesellschaft Nord Stream, an der der russische 
Energiekonzern Gasprom sowie Eon Ruhrgas, die BASF-Tochter 
Wintershall und die niederländische Gasunie beteiligt sind. Der Bau 
der Pipeline droht sich nun weiter zu verzögern. Angesichts der 
vielen Probleme hat Nord Stream den Baubeginn auf Juli 2009 
verschieben müssen, hält aber weiter daran fest, dass die Pipeline 
2010 in Betrieb gehen soll. Dieses Ziel scheint allerdings kaum zu 
halten. Noch sind die Baugenehmigungen in Schweden und Finnland nicht
einmal beantragt. "Der Zeitplan ist eine große Herausforderung", 
sagte der finnische Umweltminister. "Man kann unmöglich sagen, wie 
lange der Genehmigungsprozess dauern wird."
Bei Rückfragen:
Tagesspiegel am Sonntag
Politikredaktion
Tel.: 030/26009389

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
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