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Allianz pro Schiene

Statistische Bundesamt: Immer mehr Menschen fahren Bahn "Milliarden-Kürzungen im Nahverkehr nicht zustimmen"

Berlin (ots)

Berlin. Die Deutschen lassen wegen der hohen
Benzinpreise ihr Auto immer öfter stehen und fahren statt dessen mit 
der Bahn. "Der energieeffiziente und umweltfreundliche 
Schienenverkehr jagt dem Straßenverkehr Marktanteile ab", stellt der 
Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, mit Verweis auf 
die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Fahrgastzahlen
fest. Diese "erfreuliche Entwicklung" dürfe von der Politik nicht 
behindert werden. "Der von der Bundesregierung geplante Kahlschlag 
beim Nahverkehr würde vielen Menschen die Alternative zum Auto 
rauben. Man kann von den Menschen nicht mehr Mobilität und 
Flexibilität verlangen und gleichzeitig aktiv darauf hinarbeiten, 
dass bis 2010 jede fünfte Zugverbindung im Nahverkehr gestrichen 
werden muss", kritisierte Flege das von der Bundesregierung verfolgte
Vorhaben, die so genannten Regionalisierungsmittel bis Ende 2010 um 
3,3 Milliarden Euro zu kürzen.
Die Allianz pro Schiene warnte vor dem Hintergrund der steigenden 
Benzinpreise auch vor den sozialen Folgen der beabsichtigten 
Milliarden-Kürzung im Nahverkehr. "Ein Schienenangebot im Nahverkehr 
ist ein Plus an Lebensqualität. Wenn für einzelne 
Bevölkerungsschichten Autofahren zu teuer wird und dann noch 
insbesondere im ländlichen Raum das Angebot auf der Schiene 
zusammengestrichen wird, werden ganze Bevölkerungsgruppen quasi von 
der Mobilität ausgeschlossen", so der Geschäftsführer des 
gemeinnützigen Schienenbündnisses.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist der Benzinverkauf im 
Jahr 2005 um 7,3 % im Vergleich zum Vorjahr zurück gegangen und der 
Verkauf von Dieselkraftstoff um 4,5 % (Quelle: Statistisches 
Bundesamt vom 1. März 2006). Die Beförderungsleistung im Nahverkehr 
auf der Schiene ist dagegen im Jahr 2005 um 2,7 % im Vergleich zum 
Vorjahr gestiegen und im Fernverkehr auf der Schiene (ab 50 km 
Reiseweite) sogar um 4,0 % (Quelle: Statistisches Bundesamt vom 3. 
Mai 2006).
Flege appellierte vor dem Hintergrund der morgen (Donnerstag) 
stattfindenden Öffentlichen Anhörung des Haushaltsausschusses des 
Bundestages zu den geplanten Milliardenkürzungen im Nahverkehr an den
Bundestag, diesem Teil des so genannten "Haushaltsbegleitgesetzes 
2006" nicht zuzustimmen. Am 7. April 2006 hatte der Bundesrat, ohne 
den die Kürzungen nicht umgesetzt werden können, bereits seine 
Ablehnung zu den Plänen der Bundesregierung deutlich gemacht.
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung 
des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis 
haben sich 15 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen: die 
Umweltverbände BUND, NABU und NaturFreunde Deutschlands, die 
Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und
ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die 
Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI.  Die 
Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. 
Unterstützt wird das Schienenbündnis von 68  bahnnahen Unternehmen.

Kontakt:

Dirk Flege - Geschäftsführer
T 030.27 59 45 - 61 | E dirk.flege@allianz-pro-schiene.de | W
allianz-pro-schiene.de

Original-Content von: Allianz pro Schiene, übermittelt durch news aktuell

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