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Allianz pro Schiene

100 Tage LKW-Maut - Verbände fordern: Maut für nachhaltigen Verkehr weiter entwickeln

Berlin (ots)

Berlin. In einer gemeinsamen Stellungnahme aus
Anlass von hundert Tagen LKW-Maut ziehen die Mitgliedsverbände der
Allianz pro Schiene eine erste Zwischenbilanz. Aus Sicht der im
Schienenbündnis vertretenen Umweltverbände BUND, NABU und VCD ist die
LKW-Maut ein intelligentes verkehrspolitisches Instrument, um
LKW-Verkehr zu reduzieren und Güter auf die umweltfreundliche Schiene
zu verlagern. „Eine Schienenmaut in Form der Trassenpreise gibt es
schon lange. Die LKW-Maut in ihrer jetzigen Form ist zumindest ein
erster Schritt hin zu einer gerechteren Anlastung der Kosten für die
Verkehrsinfrastruktur“, so Allianz pro Schiene Geschäftsführer Dirk
Flege, stellvertretend für das Bündnis. Gleichzeitig fordern die
Verbände die Politik auf, dieses Instrument wie folgt
weiterzuentwickeln:
1. Mit den Einnahmen aus der LKW-Maut muss das Ziel Verkehr von
der Straße auf die Schiene zu verlagern unterstützt werden. Das
heißt, die Einnahmen aus der LKW-Maut müssen neben der Sanierung des
Straßennetzes zwingend für die Modernisierung des Schienennetzes
eingesetzt werden.
2. Die LKW-Maut muss auf alle Straßen ausgeweitet werden.
3. Die LKW-Maut muss für alle LKW ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht
gelten.
4. Die LKW-Maut muss schrittweise angehoben werden. Ziel ist das
Schweizer Niveau.
Gerd Billen, NABU-Bundesgeschäftsführer: „Schwere LKW schädigen
die Straße 60.000mal stärker als PKW. Deshalb ist die LKW-Maut ein
erster Schritt hin zu einer verursachergerechten Anlastung der Kosten
innerhalb des Straßenverkehrs“.
Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer: „Inzwischen gibt es
erste Meldungen, dass ganz gezielt 11,99 Tonnen schwere LKW auf den
Markt kommen, um die Maut zu umgehen. Um dieser „Mautflucht“ zu
begegnen, brauchen wir die Ausweitung auf LKW bis zu 3,5 Tonnen“.
Michael Gehrmann, VCD-Bundesvorsitzender: "Seit Einführung der
Maut weichen LKW auf Bundes- und Landesstraßen aus. Das untermauert
die Forderung, die Mautpflicht auf das gesamte Straßennetz
auszuweiten. Die Verkehrsministerkonferenz hat dieses zwar für die
betroffenen Bundesstraßen beschlossen. Doch das wird nur dazu führen,
dass die Probleme weiter auf das untergeordnete Straßennetz verlagert
werden".
Gemeinsam fordern die Verbände Verkehrsminister Manfred Stolpe
auf, sich am 21. April in der Sitzung des EU-Verkehrministerrates in
Luxemburg dafür stark zu machen, dass die Weiterentwicklung der
deutschen LKW-Maut durch die zur Zeit beratene Neufassung der EU-
Wegekostenrichtlinie ermöglicht wird. Mit einer entsprechenden
Resolution, die von allen 15 Mitgliedsverbänden der Allianz pro
Schiene, darunter zwei Automobilclubs, getragen wird, hat die Allianz
pro Schiene kürzlich die luxemburgische Ratspräsidentschaft
angeschrieben. (Steht als PDF-Dokument unter www.allianz-pro-
schiene.de zum download bereit.)
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur
Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In
dem Bündnis haben sich 15 gemeinnützige Verbände zusammengeschlossen,
darunter die Umweltverbände BUND, NABU und NaturFreunde Deutschlands,
die Verbraucherverbände Pro Bahn und VCD, die Automobilclubs ACE und
ACV, sowie die drei Verkehrsgewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL.
Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 1,5 Millionen
Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 52
bahnnahen Unternehmen.

Kontakt:

Maximilian v. Beyme – Referent Kommunikation
T 030.27 59 45 - 62 | E maximilian.beyme@allianz-pro-schiene.de | W
allianz-pro-schiene.de

Original-Content von: Allianz pro Schiene, übermittelt durch news aktuell

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