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Memorandum Energiepolitik: Erneuerbare Energien ausbauen - fossile Energien als "Brücke" nutzen - energetische Sanierung beschleunigen

Berlin (ots)

"Die Bundesregierung hat energiepolitische Beschlüsse gefasst, die die Energieversorgung in Deutschland auf eine neue Grundlage stellen werden. Die deutsche Bauindustrie unterstützt diesen Aufbruch ins Zeitalter der Erneuerbaren Energien." Das erklärte heute in Berlin der neue Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Prof. Dipl.-Kfm. Thomas Bauer bei der Vorstellung eines "Memorandums Energiepolitik" seines Verbandes. Die deutsche Bauindustrie freue sich schon jetzt auf die gewaltigen Bauaufgaben, die in den nächsten Jahren auf sie zukommen würden. Bauer nannte in diesem Zusammenhang die Modernisierung des konventionellen Kraftwerksparks, den Bau von Windparks in Nord- und Ostsee und den Ausbau eines Netzes von "Stromautobahnen". Bauer begrüßte darüber hinaus, dass die Bundesregierung der energetischen Sanierung von Gebäuden in ihrem Energiekonzept mit der Ausweitung der CO2-Wohnungssanierungsprogramme und der Einführung einer steuerlichen Förderung eine zentrale Rolle zuweise.

Allerdings seien gewaltige Investitionen erforderlich, wenn der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch bis zum Jahr 2030 auf 50 % gesteigert werden soll, stellt der Hauptverband in seinem Memorandum fest. Allein die geplanten 40 Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee stünden für ein Investitionsvolumen von 75 Mrd. Euro, davon 25 bis 30 Mrd. Euro Bauinvestitionen. Für eine erfolgreiche Integration der Erneuerbaren Energien seien darüber hinaus aber auch zusätzliche Stromspeicherkapazitäten in Form von Pumpspeicherkraftwerken notwendig sowie der Aufbau eines Netzes von "Stromautobahnen", damit die Windenergie aus Nord- und Ostsee ihren Weg in die Verbrauchszentren Süd- und Westdeutschlands finde. Die Kosten für den Netzausbau würden derzeit von Experten auf 6 Mrd. Euro geschätzt.

"Der Weg ins regenerative Zeitalter führt jetzt über die Brücke der fossilen Energien", heißt es im Memorandum Energiepolitik. Steinkohle-, Braunkohle- und Gaskraftwerke müssten die Lücke schließen, die der beschleunigte Ausstieg aus der Kernenergie in der Stromversorgung hinterlassen werde. Selbst wenn der von der Bundesregierung angestrebte äußerst anspruchsvolle Zeitrahmen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien eingehalten werde, seien - wie eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft im Auftrag der deutschen Bau- und Baustoffindustrie gezeigt habe - erhebliche Investitionen in den Neu- und Ausbau fossiler Kraftwerke erforderlich. Bis zum Jahr 2030 müssten je nach Szenario Kraftwerkskapazitäten zwischen 26.200 und 32.700 Megawatt aufgebaut werden. Dazu seien Investitionen im Umfang von 35 bis 43 Mrd. Euro notwendig.

Um aber die Klimaschutzziele durch den vorübergehenden Rückgriff auf fossile Brennstoffe nicht zu gefährden, müssten gleichzeitig die Anstrengungen bei der energetischen Sanierung des Gebäudebestandes erhöht werden, fordert der Hauptverband in seinem Memorandum Energiepolitik. Zu berücksichtigen sei dabei, dass etwa 4 Mio. Wohnungen in Deutschland (vor allem aus der Baualtersklasse 1949 - 1978) energetisch nicht sanierungswürdig seien. Diese sollten mittelfristig durch Abriss vom Markt genommen und durch Neubauten an gleicher Stelle ersetzt werden. Die Bauindustrie regt hierzu ein neues KfW-Programm an, wahlweise aber auch eine steuerliche Sonderförderung.

Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

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