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VIER PFOTEN: Wildtiere sind keine "Stars in der Manege"
Aufzeichnung der Traditionsveranstaltung im Circus Krone

Hamburg (ots)

Am 1. Dezember wird die Fernseh-Gala "Stars in der
Manege" im Kronebau in München aufgezeichnet. Neben Artisten und 
Prominenten stehen dabei auch wieder Darbietungen mit Wildtieren auf 
dem Programm. VIER PFOTEN kritisiert den Auftritt exotischer Tiere in
Zirkussen und fordert die Veranstalter auf, in Zukunft bei der 
Benefiz-Gala auf Wildtiere wie Elefanten, Raubkatzen oder Seelöwen zu
verzichten.
Die Probleme bei der Wildtierhaltung im Zirkus sind vielfältig. 
Ungeachtet dessen werden auch in diesem Jahr wieder Exoten auftreten 
müssen. Trotz anhaltender Kritik von Tierschützern hat sich am 
Sendekonzept seit 1959 nichts geändert. Die Show gilt als 
gesellschaftlicher Höhepunkt in der Münchener Vorweihnachtszeit. Nach
Angaben der Münchener Abendzeitung sind u.a. Lewis Hamilton, Harald 
Krassnitzer und Nazan Eckes als menschliche Darsteller dabei. Der 
Bayerische Rundfunk zeichnet die Veranstaltung bei Circus Krone auf. 
Die ARD strahlt sie am zweiten Weihnachtsfeiertag aus. "Wildtiere 
gehören als Showstars weder in die Manege noch ins Fernsehen. Diese 
Unterhaltung auf Kosten der Tiere ist nicht mehr zeitgemäß", erklärt 
VIER PFOTEN Wildtierexperte Thomas Pietsch. "Dabei begrüßen wir 
ausdrücklich den karitativen Hintergrund der Gala."
VIER PFOTEN fordert seit langem ein grundsätzliches Haltungsverbot
von Wildtieren im Zirkus. "Andere Städte wie Heidelberg und Chemnitz 
sind München einen Schritt voraus und erteilen Zirkussen mit 
bestimmten Wildtieren keine Auftrittsgenehmigungen mehr", betont 
Pietsch. "Eine Gala ohne Tierdressuren wäre ein klares Signal für den
Tierschutz. Stars und Sternchen, die ihr eigenes Können vorführen, 
sind eindrucksvolle Glanzpunkte und dem guten Zweck sicher genauso 
zuträglich", sagt Peitsch.
Die üblichen Zirkusdressuren verlangen den Tieren völlig 
unnatürliche Verhaltensweisen ab. Hinter den Kulissen leiden die 
tierischen Stars unter Langeweile und fehlenden Auslaufmöglichkeiten.
Häufige Ortswechsel der Zirkusse und die ständige Nähe zu fremden 
Menschen bedeuten zusätzlichen Stress. Wissenschaftliche Gutachten 
bestätigen, dass Wildtiere im Zirkus kein artgemäßes Leben führen 
können. Thomas Pietsch: "Auch wenn Löwen, Tiger oder Elefanten in 
menschlicher Obhut aufgewachsen sind, bleiben sie Wildtiere. Auch 
große Zirkusse wie Krone können den Bedürfnissen dieser Tiere nicht 
genügen."
Bereits 2003 hat der Bundesrat mit großer Mehrheit ein 
grundsätzliches Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben - zumindest 
für Affen, Bären und Elefanten - eingefordert. Die Bundesregierung 
hat diese Initiative jedoch bis heute nicht umgesetzt. Außerhalb 
Deutschlands ist man hier weiter: Österreich, Ungarn, Schweden, 
Finnland und die Tschechische Republik haben das Mitführen von 
Wildtieren im Zirkus bereits verboten oder eingeschränkt. In 
Großbritannien steht ein Verbot kurz vor der Verabschiedung. 
Deutschland hinkt dieser tierfreundlichen Entwicklung hinterher.
Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Beate Schüler, Pressesprecherin
Tel.: 040-399 249 -66
E-Mail:  beate.schueler@vier-pfoten.org

Original-Content von: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz, übermittelt durch news aktuell

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