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Krise im Sahel: Krieg in Mali verschärft die humanitäre Notlage - Help unterstützt Flüchtlinge und Dürreopfer

Bonn (ots)

Bereits seit Wochen herrscht im Sahel eine massive Nahrungsmittelkrise. Aufgrund der Dürre im Herbst 2011 sind in großen Teilen der Region die Ernten extrem schlecht ausgefallen. Dabei besteht im Sahel ohnehin chronische Nahrungsunsicherheit. Mehr als die Hälfte aller Haushalte können ihren Lebensmittelbedarf nicht mehr mit der eigenen Ernte decken. Die aktuell verbleibenden Vorräte reichen bis maximal Ende März, dabei ist die nächste Ernte erst im kommenden Oktober zu erwarten. Neben der Nahrungsmittelkrise tritt nun auch ein Flüchtlingsproblem auf.

Seit Januar 2012 kommt es in Mali zu intensiven kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der malischen Unabhängigkeitsbewegung MNLA und den Regierungstruppen. In Folge dieses Konflikts fliehen weite Teile der Bevölkerung und suchen Schutz in Niger, Mauretanien und Burkina Faso. 130.000 Menschen sind auf der Flucht. Bis Mitte März sind alleine in Burkina Faso etwa 25.000 Menschen angekommen. Die burkinische Regierung kann das Problem alleine nicht mehr bewältigen und hat ein Hilfeersuchen an die internationale Gemeinschaft ausgesprochen.

In Zusammenarbeit mit dem burkinischen Roten Kreuz startet Help nun einen humanitären Soforthilfeeinsatz. Die Hilfe wird in der Provinz Oudalan geleistet. Oudalan hat bisher die meisten malischen Flüchtlinge aufgenommen, so trafen hier bis Ende Februar ca. 14.000 Menschen aus Mali ein. Diese große Anzahl an Flüchtlingen hat die Lage vor Ort weiter verschärft. Auf dem Markt steigen die Lebensmittel drastisch, was einen Kaufkraftverlust der Bevölkerung mit sich bringt.

Die Flüchtlinge leben zurzeit unter freiem Himmel, von einem organisierten Flüchtlingslager kann bisher noch keine Rede sein. In den eingerichteten Sammelstellen befinden sich vorwiegend Kinder, Frauen und ältere Menschen. Lebensmittel und Unterkünfte werden hier neben Wasser und medizinischer Versorgung am dringendsten benötigt. Die mangelnde gesundheitliche Versorgung und fehlende Unterkünfte gefährden speziell Kinder unter fünf Jahren.

Help wird in den kommenden Wochen drei Brunnen installieren, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Weiterhin sollen Latrinen und Waschstellen eingerichtet werden. Eine Gesundheitsstation wird aufgebaut und mit dringend benötigten Medikamenten ausgestattet. Für jeweils 500 Haushalte werden Hygiene- und Kochkits verteilt. Die akute Ernährungskrise wird vorerst mit Lebensmitteln für 2.000 Haushalte eingedämmt. Help wird bei der Durchführung dieser umfassenden Maßnahmen durch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland unterstützt.

Die Projekte ergänzen die umfangreichen Help-Projekte in den Sahelländern Burkina Faso, Niger und Tschad in der medizinischen Hilfe für Mütter und Kinder, in der Nothilfe, der Nahrungssicherheit, im Wiederaufbau und der Wasserversorgung.

Interviews mit Kristina Rauland-Yambré in Burkina Faso können wir gerne vermitteln.

Für seine umfangreichen Hilfsprojekte im Sahel ist Help dringend auf Spenden angewiesen. Help - Hilfe zur Selbsthilfe ist eine von zehn Mitgliedsorganisationen des Bündnisses "Aktion Deutschland Hilft", die bei Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Um Spenden wird deshalb auf das gemeinsame Aktionskonto gebeten:

Aktion Deutschland Hilft

Spendenkonto 10 20 30 Bank für Sozialwirtschaft BLZ 370 205 00 Stichwort: Westafrika/Sahel

Pressekontakt:

Berthold Engelmann
Pressesprecher
Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
Fon: +49 228 915 29 29, Fax: +49 228 915 29 99
Mobil: +49 173 708 2553
engelmann@help-ev.de / www.help-ev.de

Original-Content von: Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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