Alle Storys
Folgen
Keine Story von Materna Information & Communications SE mehr verpassen.

Materna Information & Communications SE

MATERNA und Universität Dortmund veröffentlichen Studie zum Beschwerde-Management

Dortmund (ots)

Beschwerde-Management hat in deutschen
Unternehmen einen hohen Stellenwert. Mit der Bearbeitung und Analyse
eingehender Beschwerden wollen die Unternehmen vor allem die
Kundenzufriedenheit erhöhen und die Qualität ihrer Produkte
verbessern. Kostenreduktion spielt hingegen nur eine untergeordnete
Rolle. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Aktuelle Trends im
Beschwerde-Management deutscher Unternehmen" aus dem Oktober 2005, an
der rund 200 Unternehmensvertreter teilgenommen haben. Gemeinsam
haben der Lehrstuhl für Marketing der Universität Dortmund, der
Informationstechnologie- und Telekommunikations-Spezialist MATERNA
GmbH und die CRM-Expert-Site das Thema Beschwerde-Management näher
unter die Lupe genommen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass deutsche
Unternehmen dem Thema einen großen Stellenwert beimessen: 51 Prozent
der befragten Unternehmen betreiben ein aktives
Beschwerde-Management. Weitere 26 Prozent haben derartige Projekte
bereits fest in ihrer Planung verankert. Die Frage, wie sich der
zukünftige Stellenwert des Beschwerde-Managements entwickeln wird,
unterstreicht noch einmal die Wichtigkeit: Über 90 Prozent der
befragten Unternehmensvertreter glauben, dass die Bedeutung stark
oder zumindest leicht zunehmen wird.
Strategische Bedeutung von Beschwerden noch wenig erkannt
Auffällig an den Ergebnissen der Studie ist, dass
Beschwerde-Management nicht oder nur teilweise in eine übergeordnete
CRM-Strategie integriert wird: Nur ein Viertel der Befragten gab an,
das Beschwerde-Management komplett in ihre CRM-Strategie integriert
zu haben. Während also der operative Nutzen eines aktiven
Beschwerde-Managements bereits voll erkannt wird, hat sich die
strategische Dimension in der Praxis noch nicht durchgesetzt.
Besonders deutlich wird das auch an den Antworten auf die Frage,
warum kein aktives Beschwerde-Management betrieben wird: Die mit
Abstand häufigste Erklärung lautete: "Bei uns gibt es kaum
Beschwerden." Dies deutet darauf hin, dass Beschwerden vielfach noch
unter den Teppich gekehrt werden, anstatt sie als hilfreiche Äußerung
über die Unzufriedenheit von Kunden aktiv zu fördern.
Nutzen: erhöhte Kundenbindung
Über den Nutzen des Beschwerde-Managements sind sich die Befragten
einig: Eine aktive Beschwerdebehandlung erhöht vor allem die
Kundenzufriedenheit und -bindung, dient der Qualitätssicherung und
Produktverbesserung und hilft, Unternehmensprozesse zu optimieren.
Kostenreduktion spielt hingegen nur eine untergeordnete Rolle:
Lediglich acht Prozent der Unternehmen sehen hier einen wesentlichen
Vorteil. Obwohl eine gesteigerte Kundenzufriedenheit das allgemein
anerkannte Ziel eines Beschwerde-Managements ist, messen die
Unternehmen jedoch kaum, in wie weit dieses Ziel auch tatsächlich
erreicht wird: So erfassen nur 41 Prozent der Unternehmen, die
aktives Beschwerde-Management betreiben, ob der Kunde mit der
Bearbeitung zufrieden ist. Fast die Hälfte der Unternehmen plant
jedoch, solche Analysen in Zukunft durchzuführen.
Erfolgreiches Beschwerde-Management
Die am meist genannten Gründe für Kundenbeschwerden sind Fehler an
Produkten sowie Lieferungs- und Serviceprobleme. Der Erfolg eines
effizienten Beschwerde-Managements hängt nach Auskunft der
interviewten Experten von folgenden Faktoren ab: Der Kunde erwartet
eine zeitnahe Reaktion und einen sensiblen Umgang mit seinem
Anliegen. Ferner sind transparente Abläufe und die Unterstützung
durch die Unternehmensleitung erforderlich.
Systematische Auswertungen nutzen allen Kunden
In Sachen Analyse und Reporting der eingehenden Beschwerden zeigen
die Studienergebnisse ein zweideutiges Bild: Erfreuliche 64 Prozent
der Befragten werten Beschwerden systematisch aus, um Produkt- und
Prozessverbesserungen zu erreichen. Diese Unternehmen haben erkannt,
dass Beschwerde-Management nicht nur darauf zielt, den einzelnen
Beschwerdeführer zufrieden zu stellen, sondern dass es auch einen
Nutzen für alle Kunden liefern kann. Nur 42 Prozent der Befragten
erstellen systematische Analysen zu den internen Arbeitsabläufen der
Beschwerdebearbeitung. Viele Unternehmen gaben aber an, diesen
Bereich künftig stärker auszuwerten. Sie wollen insbesondere die
Bearbeitungszeiten verstärkt planen und überwachen.
Eingesetzte Technologien
Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen verwenden bereits
IT-Lösungen für das Beschwerde-Management. Dabei kommen sehr
unterschiedliche Anwendungen zum Einsatz: von eher einfachen
Office-Applikationen über Module eines ERP-Systems bis hin zu auf
Beschwerde-Management spezialisierte Software. Die Anforderungen an
Software-Lösungen sind vielfältig: Vor allem müssen sie jedoch
kompatibel zu bestehenden Systemen und anwenderfreundlich sein. Die
IT-Lösung bildet heute standardmäßig den Bearbeitungsprozess von
Beschwerden ab. Die Software gibt dabei einen festen Ablauf vor.
Ferner können Termine verwaltet, eskaliert oder weitergeleitet
werden. Relativ bescheiden sind die Funktionen, die den Bearbeiter
bei der Lösung der eigentlichen Beschwerde unterstützen: Nur die
Hälfte der Befragten hat Regeln zur Regulierung von Beschwerden
implementiert. Auffällig ist, dass nur bei 39 Prozent der Unternehmen
eine Lösungsdatenbank mit Vorschlägen für die Reaktion auf häufige
Beschwerden existiert. Immerhin können rund 70 Prozent der befragten
Unternehmen im Beschwerdeannahmeprozess auf kundenbezogene Daten
zugreifen. Hierzu gehören Kontaktinformationen und die
Kundenhistorie.
Die Studie
Die Studie ist im Rahmen von IT-Surveys entstanden, einer Private
Public Partnership des Lehrstuhls für Marketing der Universität
Dortmund und MATERNA. Geleitet wurde sie von Prof. Dr. Hartmut H.
Holzmüller von Lehrstuhl für Marketing der Universität Dortmund. Die
Studie teilt sich in einen qualitativen und einen quantitativen Teil.
Zunächst wurden im qualitativen Teil 30 Unternehmensvertreter in
Leitungsfunktionen telefonisch mittels eines strukturierten
Interview-Leitfadens zu dem in ihrem Unternehmen implementiertem
Beschwerde-Management befragt. Im Anschluss daran hat die Universität
Dortmund eine standardisierte Online-Befragung durchgeführt. Der
Fragebogen für die Online-Befragung entstand auf Basis der Ergebnisse
des qualitativen Teils. Die Universität Dortmund hat beide
Befragungen durchgeführt. Teilgenommen haben 192
Unternehmensvertreter, die führend oder zumindest mitwirkend
Beschwerden annehmen, bearbeiten, auswerten, Konzeptionen erstellen
oder unterstützende IT-Systeme auswählen. Die Befragten sind in
verschiedenen Branchen beschäftigt und gehören überwiegend der
Geschäftsführung oder Serviceabteilung an.

Pressekontakt:

MATERNA GmbH
Christine Siepe
Tel. 02 31/55 99-1 68, Fax -1 65
E-Mail: Christine.Siepe@Materna.de
http://www.materna.de/presse

Prof. Dr. Hartmut H. Holzmüller
Lehrstuhl für Marketing
"IT-SURVEYS"
Universität Dortmund
Tel. 02 31/755-32 70
E-Mail: H.Holzmueller@wiso.uni-dortmund.de
www.marketing-unido.de

Original-Content von: Materna Information & Communications SE, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Materna Information & Communications SE
Weitere Storys: Materna Information & Communications SE