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EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Vorläufige Geschäftszahlen für 2008: "EnBW hat sich operativ weiter gut entwickelt"
EnBW hält am eingeschlagenen Wachstumskurs fest - Investitionen in Höhe von 7,7 Milliarden Euro bis 2011 geplant

Karlsruhe (ots)

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat ihre Position als drittgrößter Energieversorger in Deutschland gefestigt. Nach den heute in Karlsruhe veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen für 2008 stieg der Umsatz des Konzerns im Berichtsjahr um 10,8 Prozent auf 16.305,4 Millionen Euro. Das um außerordentliche Effekte bereinigte operative Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen (Adjusted EBITDA) erhöhte sich um 11,5 Prozent auf 2.595,6 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (Adjusted EBIT) verbesserte sich um 14,8 Prozent auf 1.793,9 Millionen Euro. Der Adjusted Konzernüberschuss bezogen auf die Gewinnanteile der Gesellschafter der EnBW AG erhöhte sich um 32,9 Prozent auf 1.091,3 Millionen Euro. Nicht bereinigt um neutrale Ergebniseffekte sank der Konzernüberschuss bezogen auf die Gewinnanteile der Gesellschafter der EnBW AG um 36,1 Prozent auf 871,8 Millionen Euro. Im Vorjahr waren einmalige steuerliche Sondererträge enthalten, während im aktuellen Geschäftsjahr außerplanmäßige Abschreibungen der Strom- und Gasnetze sowie von Finanzanlagen in Folge der Finanzkrise das Ergebnis belasteten. Grund für die außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Strom- und Gasnetze ist die weitere Reduzierung der Netznutzungsentgelte durch die Bundesnetzagentur.

   Entwicklung der Geschäftsfelder insgesamt zufriedenstellend  
   Erhöhter Wettbewerb führt zu rückläufigen Vertriebsmargen   
   Netzregulierung belastet Ergebnis 

   Im Geschäftsfeld Strom erhöhte sich das Adjusted EBIT um 17,4 
Prozent auf 1.639,0 Millionen Euro. Positiv auf die 
Ergebnisentwicklung wirkten sich dabei eine verbesserte Marge im 
Bereich Erzeugung und Handel sowie Erstattungsbeträge im Rahmen eines
gerichtlichen Vergleichs beim Wasserentnahmeentgelt aus. Gestiegene 
Kosten für Strombezug, Brennstoffe und CO2-Zertifikate wirkten 
dagegen negativ auf das Ergebnis. Aufgrund des zunehmenden 
Wettbewerbs gingen zudem die Margen im Vertrieb zurück. Im 
regulierten Netzbereich belastete die weitere Senkung der 
Netznutzungserlöse durch die Bundesnetzagentur das Ergebnis. Im 
Geschäftsfeld Gas wirkte sich 2008 ein im Vergleich zum Vorjahr 
kälterer Winter positiv auf das Ergebnis aus. Dabei erhöhte sich das 
Adjusted EBIT um 10,5 Prozent auf 192,7 Millionen Euro. Im 
Geschäftsfeld Energie- und Umweltdienstleistungen sank das Adjusted 
EBIT im Berichtsjahr dagegen um 23,2 Prozent auf 100,1 Millionen 
Euro. Grund hierfür sind vor allem geringere periodenfremde Erträge 
und eine Ergebnisminderung bei den sonstigen Energiedienstleistungen.

   Nicht bereinigt um neutrale Ergebniseffekte erhöhte sich das 
EBITDA des Konzerns über alle Geschäftsfelder um 8,7 Prozent auf 
2.540,1 Millionen Euro. Das ebenfalls nicht um neutrale 
Ergebniseffekte bereinigte EBIT verringerte sich um 5,8 Prozent auf 
1.468,2 Millionen Euro. Diese Entwicklung ergibt sich vor allem aus 
Veränderungen bei den Kernenergierückstellungen sowie 
außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Strom- und Gasnetze. Grund 
für diese Abschreibungen sind die weiteren Reduktionen der 
Netznutzungsentgelte durch die Bundesnetzagentur. 

   "Unser Kurs stimmt. Die EnBW ist ertragsstark und hat sich in 2008
operativ weiter positiv entwickelt. Wir konnten unsere ambitionierten
Ergebnisziele erreichen, haben unsere Vertriebsaktivitäten 
intensiviert und wichtige Zukunftsprojekte erfolgreich auf den Weg 
gebracht. Unsere solide Finanz- und Vermögenslage bildet das 
Fundament für weiteres Wachstum. Entsprechend planen wir bis 2011 
insgesamt 7,7 Milliarden Euro zu investieren und setzen damit weiter 
auf profitables Wachstum", so Hans-Peter Villis, 
Vorstandsvorsitzender der EnBW. 

   EnBW hält an Wachstumskurs fest 

   Insgesamt sieht die EnBW ihre Geschäftsfelder gestärkt und sieht 
sich im Wettbewerb gut aufgestellt. Zur Sicherung des 
Bestandsgeschäfts und zur Nutzung sich bietender Wachstumschancen 
plant die EnBW ihr 2008 begonnenes Investitionsprogramm fortzusetzen.
So sind für den Zeitraum 2009 bis 2011 Investitionen in Höhe von 7,7 
Milliarden Euro vorgesehen. Davon entfallen auf Finanzinvestitionen 
2,2 Milliarden Euro und auf Sachinvestitionen 5,5 Milliarden Euro. 82
Prozent dieser Investitionen sind für Wachstumsprojekte inklusive 
Kraftwerksneubauten vorgesehen. 

   Im Geschäftsjahr 2008 wendete die EnBW bereits 1.246,0 Millionen 
Euro für Investitionen auf. Dies entspricht einem Zuwachs von 429,9 
Millionen Euro oder 52,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rund 75 
Prozent der Investitionen wurden im Geschäftsfeld Strom, 20 Prozent 
im Geschäftsfeld Energie- und Umweltdienstleistungen und  5 Prozent 
im Geschäftsfeld Gas getätigt. Neben Investitionen in den Erhalt der 
Infrastruktur und damit in die Versorgungssicherheit wurden 239,3 
Millionen Euro in den Neubau des modernen Steinkohlekraftwerks RDK 8 
in Karlsruhe, 97,1 Millionen Euro in Offshore-Windkraftprojekte, 35 
Millionen Euro in den Neubau des Laufwasserkraftwerks in Rheinfelden,
44,4 Millionen Euro in die Restrukturierung der Höchstspannungsnetze,
93,0 Millionen Euro in den Neubau des Gebäudes EnBW City in 
Stuttgart, 22,1 Millionen Euro in den Neubau des Verwaltungsgebäudes 
der ZEAG in Heilbronn und 11,7 Millionen Euro in den Neubau des 
Bürogebäudes in Biberach investiert. 

   Darüber hinaus wurden in 2008 weitere Anteile am Prager 
Energieunternehmen Praská energetika a.s. und an Elektrownia Rybnik 
S.A. sowie eine Beteiligung an den Stadtwerken Hilden GmbH erworben. 
Außerdem hat die EnBW den Intelligenten Stromzähler als erstes 
Energieversorgungsunternehmen in Deutschland auf den Markt gebracht.

Darüber hinaus konnte der Erwerb von 26 Prozent der Anteile an der EWE AG vereinbart werden, welcher noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamtes steht. Die Erweiterung des Laufwasserkraftwerks Iffezheim um eine 5. Turbine wurde beschlossen, eine Absichtserklärung zum Erwerb von Kraftwerkskapazitäten in Lippendorf (446 MW) und Bexbach (79 MW) unterzeichnet, die Planungen für das Kraftwerksprojekt in Stade vorangetrieben und die EnBW Gas Midstream GmbH gegründet.

Solide Vermögens- und Kapitalstruktur - Investitionen über Operating Cashflow finanziert

In Folge der deutlich höheren Investitionen ist der Free Cashflow im Berichtsjahr 2008 um 51,3 Prozent auf 415,1 Millionen Euro zurückgegangen, bleibt aber weiterhin deutlich positiv.

Die Verminderung des Eigenkapitals um 7 Prozent auf 5.583,3 Millionen Euro in Folge des Rückgangs der Kursreserven von Wertpapieren und die um 15,8 Prozent höhere Bilanzsumme von 32.925,1 Millionen Euro führten zu einem Rückgang der Eigenkapitalquote um 4,1 Prozentpunkte auf 17,0 Prozent. Die Nettoschulden des Konzerns erhöhten sich zum Jahresende 2008 um 15 Prozent auf 6.833,5 Millionen Euro. Dieser Anstieg ist Folge gesunkener Bewertungsreserven der Wertpapiere aufgrund der Kursrückgänge an den Kapitalmärkten sowie der gestiegenen Pensions- und Kernenergierückstellungen. Die liquiden Mittel des Konzerns belaufen sich auf 2.368,7 Millionen Euro. Zwei im November 2008 erfolgreich begebene Anleihen im Gesamtvolumen von 1.500 Millionen Euro sowie eine Privatplatzierung über rund 170 Millionen Euro im Dezember 2008 stärken die Finanzkraft der EnBW zusätzlich. Die Anleihen haben eine Laufzeit von 5 und 10, die Privatplatzierung eine Laufzeit von 30 Jahren.

"Unser Investitionsprogramm werden wir zum größten Teil über den Cashflow finanzieren. Die Nettofinanzverschuldung wird mittelfristig nur um rund 2 Milliarden Euro zunehmen. Ein Rating im A-Bereich bleibt weiterhin unser Ziel," so Dr. Rudolf Schulten, Finanzvorstand der EnBW.

Aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs werden der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 23. April 2009 eine Dividendenausschüttung von 2,01 Euro pro berechtigter Stückaktie vorschlagen.

In Anbetracht der aktuellen allgemeinen Wirtschaftslage kann die EnBW mögliche konjunkturbedingte Absatzrückgänge im Strom- und Gasgeschäft in 2009 nicht ausschließen. Steigende Rohstoffpreise sowie eine weitere Zunahme der Wettbewerbsintensität mit entsprechendem Druck auf die Margen im Strom- und Gasbereich können ebenfalls die wirtschaftliche Lage der EnBW beeinflussen. Trotz eingetrübter Konjunkturaussichten und weiterhin unsicherer politischer Rahmenbedingungen strebt die EnBW für das Jahr 2009 ein Ergebnis auf Vorjahresniveau an.

Auf einen Blick

EnBW-Konzern                         2008      2007       Veränderung
                                                          in %
Umsatz

Strom                Mio. Euro        12.736,4   11.539,7     10,4
Gas                  Mio. Euro         2.881,2    2.479,3     16,2
Energie- und 
Umweltdienst-
Leistungen           Mio. Euro           687,8      693,2    - 0,8
Außenumsatz gesamt   Mio. Euro        16.305,4   14.712,2     10,8
Adjusted EBITDA      Mio. Euro         2.595,6    2.328,3     11,5
EBITDA               Mio. Euro         2.540,1    2.336,4      8,7
Adjusted EBIT        Mio. Euro         1.793,9    1.563,0     14,8
EBIT                 Mio. Euro         1.468,2    1.559,2    - 5,8
Adjusted 
Konzernüberschuss (1) Mio. Euro        1.091,3      821,0     32,9
Konzernüberschuss (1) Mio. Euro          871,8    1.364,1   - 36,1
Ergebnis je Aktie 
aus Adjusted    
Konzernüberschuss (1)   Euro              4,47       3,36     33,0
Ergebnis je Aktie 
aus Konzernüberschuss (1) Euro            3,57       5,58   - 36,0
Operating Cashflow   Mio. Euro         1.523,9    1.558,7    - 2,2
Free Cashflow        Mio. Euro           415,1      853,2   - 51,3
Nettofinanzschulden (2)  Mio.          2.918,5    2.972,3    - 1,8
Investitionen in immaterielle 
Vermögenswerte und 
Sachanlagen (3)        Mio. Euro       1.246,0       816,1     52,7
Return on Capital 
Employed (ROCE) (4)      %               17,1       16,2       5,6
Kapitalkostensatz (WACC) 
vor Steuern              %                9,2        9,0       2,2
Durchschnittliches 
Capital Employed (4)  Mio. Euro      12.245,8   11.471,5       6,7
Wertbeitrag (4)       Mio. Euro         964,0      828,3      16,4



Energieabsatz des EnBW-Konzerns   2008     2007      Veränderung
                                                      in %
Strom           Mrd. kWh           130,5   139,5     - 6,5
Gas             Mrd. kWh            69,8    75,2     - 7,2



Mitarbeiter des EnBW-Konzerns (5)     2008     2007      Veränderung
                                                         in %
Mitarbeiter im Durchschnitt Anzahl   20.357   20.499    - 0,7

(1) Bezogen auf die Gewinnanteile der Gesellschafter der EnBW AG. 
(2) Ohne kurzfristige Finanzmittel der Spezialfonds und kurzfristige 
Wertpapiere zur Deckung der Pensions- und Kernenergierückstellungen. 
Bereinigt um Bewertungseffekte aus zinsinduzierten 
Sicherungsgeschäften. 
(3) Aus fortzuführenden Aktivitäten. 
(4) Vorjahreszahlen angepasst. 
(5) Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und ohne ruhende 
Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche und
männliche Beschäftigte.

Pressekontakt:

EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Unternehmenskommunikation
Durlacher Allee 93

76131 Karlsruhe
Tel.: + 49 7 21/63-1 43 20
Fax: + 49 7 21/63-1 26 72
unternehmenskommunikation@enbw.com
www.enbw.com

Original-Content von: EnBW Energie Baden-Württemberg AG, übermittelt durch news aktuell

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