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Deutscher BundeswehrVerband (DBwV)

Parlament der Grundwehrdienstleistenden fordert: Unser Dienst muss sinnvoll gestaltet werden, Beratung und Ausbildung müssen besser werden

Berlin (ots)

Kein gutes Zeugnis stellen die
Grundwehrdienstleistenden in der Bundeswehr der politischen und
militärischen Führung aus: "Viele Grundwehrdienstleistende klagen
darüber, dass sie keinen sinnvollen Dienst leisten. Die von
offiziellen Stellen  verkündete Leistungsbereitschaft junger Männer
läuft oft ins Leere, dies wirkt sich negativ auf Motivation,
Selbstzufriedenheit und Image der Soldaten aus", kritisiert das
"Parlament der Grundwehrdienstleistenden". Die jungen Soldaten, die
aus allen Teilen Deutschlands  unter dem Tagungsmotto "Wehrpflicht:
Quo Vadis?" in der Hauptstadt zusammenkamen, fordern "sinnvollen
Dienst - auch wenn dies bedeutet, dass wir Tätigkeiten außerhalb des
eigentlichen Funktionsdienstes wahrnehmen". Auch müsse, so der
wiedergewählte Beisitzer im Bundesvorstand des DBwV, Sebastian
Zimmermann (21), "auf eine einheitliche oder zumindest bessere
Regelung des Dienstzeitausgleichs hingewirkt werden".
Scharf kritisieren die Grundwehrdienstleistenden die Beratung in
den Kreiswehrersatzämtern, die "mit wenigen Ausnahmen weder sachlich
noch fachlich informativ", sondern "sehr praxisfern und nicht
verlässlich" sei. Die Soldaten fordern eine ausbildungs- und
heimatnahe Verwendung; der Zeitraum zwischen Musterung und
Einberufung sollte  so kurz wie möglich gehalten werden.
Als nachteilig empfinden die GWDL auch den nach wie vor
bestehenden Unterschied in der Bezahlung gegenüber den
Zivildienstleistenden. Die Verweigerer würden überwiegend  heimatnah
ihren Dienst leisten und erhielten zusätzlich zu ihren Einkünften
Wohngeld.
Verbessert werden müssten auch die Freizeiteinrichtungen bei der
Bundeswehr und  die Aus- und Weiterbildung von Vertrauenspersonen.
Das Angebot des Berufsförderungsdienstes (BFD) müsse zeitgemäß
gestaltet werden, heißt es in dem Papier, das die Diskussionen aus
zwei Arbeitsgruppen wiedergibt.
In mehreren Runden diskutierten die  Soldaten mit den
Bundestagsabgeordneten Rainer Arnold (SPD), Hans Raidel (CSU) und
Hildebrecht Braun (FDP) sowie dem Parlamentarischen Staatssekretär im
Bundesverteidigungsministerium, Walter Kolbow, mit Experten des
Ministeriums und des Amtes des Wehrbeauftragten des Deutschen
Bundestages.
Die  Grundwehrdienstleistenden wählten den Hauptgefreiten d.R.
Sebastian Zimmermann  als Beisitzer im DBwV-Bundesvorstand wieder.
Neu in den Bundesvorstand gewählt wurde Obergefreiter d.R. Christian
Sieh (26) aus dem Landesverband Süddeutschland. Der Stellvertreter
des Bundesvorsitzenden, Oberstabsfeldwebel a.D. Wolfgang
Ostermeier, lobte das große Engagement der Tagungsteilnehmer und
dankte dem aus seinem Amt ausgeschiedenen Hauptgefreiten d.R. Andreas
Hurka für seine verdienstvolle Tätigkeit.
Rückfragen:
Wilfried Stolze
Tel.-Nr. 030 / 8047 03 30
Jürgen Meinberg
Tel.-Nr. 0228 / 3823-212

Original-Content von: Deutscher BundeswehrVerband (DBwV), übermittelt durch news aktuell

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