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Schwäbische Zeitung: Er kann´s nicht lassen - Kommentar

Leutkirch (ots)

Günter Grass macht sich weiter unbeliebt in Israel. Wieder geht es um das Atomprogramm. Freilich unterstellt der Literaturnobelpreisträger diesmal der Atommacht am Roten Meer nicht den Erstschlag gegen den Iran. Nun kritisiert er die israelische Justiz und rennt - zumindest bei aufgeklärten Israelis - offene Türen ein. Denn den Umgang mit Mordechai Vananu empfinden auch sie als eines demokratischen Staates unwürdig. Die Reaktion eines israelischen Schriftstellerverbandes, der auf Grass' NS-Vergangenheit anspielt, dürfte den so Gescholtenen nicht verwundern und nur wieder seine selbstgefällige Larmoyanz bestätigen: Ein Deutscher darf Israel eben nicht kritisieren.

Grass gefällt sich allzu sehr in der Rolle des unorthodoxen Mahners. Das kann die Urteilskraft trüben wie im Fall des rumänischen Schriftstellers Oskar Pastior, der für den Foltergeheimdienst Securitate arbeitete. Was für ein seltsames Gerechtigkeitsverständnis!

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