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Deutscher Schulpreis 2017 für Elisabeth-Selbert-Schule in Hameln (NI)
Bundeskanzlerin Angela Merkel ehrt Deutschlands beste Schule 2017

Berlin (ots)

   - Bundeskanzlerin Angela Merkel ehrt Deutschlands beste Schule 
     2017
   - Jury lobt: "Hier erzielen Schüler Erfolge, die an anderen 
     Schulen kaum jemand für möglich hielt"
   - Insgesamt 265.000 Euro für Preisträgerschulen

Die berufsbildende Elisabeth-Selbert-Schule in Hameln (NI) gewinnt den mit 100.000 Euro dotierten Deutschen Schulpreis 2017. Die Auszeichnung überreichte Bundeskanzlerin Angela Merkel heute im ewerk in Berlin. Fünf weitere Preise in Höhe von je 25.000 Euro erhalten die Waldparkschule in Heidelberg (BW), das Gymnasium Kirchheim bei München (BY), die Grundschule Borchshöhe in Bremen (HB), die Europaschule Bornheim (NRW) und die Deutsche Schule Rio de Janeiro in Brasilien.

Berufsschule sammelt mit eigenen Produkten praktische Lernerfahrungen

Knapp 2.000 Schülerinnen und Schüler aus 34 Nationen werden an der berufsbildenden Elisabeth-Selbert-Schule (ESS) in Hameln in Fächern wie Agrarwirtschaft, Gesundheit und Pflege oder Sozialpädagogik unterrichtet. Hier können sie jede Art von Schulabschluss machen: vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur. Ein Beratungsteam aus Lehrern, einer Pastorin und einem Sozialarbeiter bietet auch außerhalb des Unterrichts Hilfestellung, egal ob für minderjährige Mütter oder für Geflüchtete. "Durch das dichte Geflecht aus passgenauer pädagogischer Förderung und Fürsorge erzielen die Schüler hier Erfolge, die an anderen Schulen kaum jemand für möglich hielt", sagt Erziehungswissenschaftler Professor Michael Schratz von der Universität Innsbruck, Sprecher der Jury des Deutschen Schulpreises.

So gelingt es der ESS besonders gut, die vielfältigen Biografien ihrer Schüler zu berücksichtigen: Neben inhaftierten Jugendlichen werden aktuell 124 Jugendliche mit Fluchterfahrung in Sprachförderklassen unterrichtet und vorbildlich in den Schulalltag integriert. Eine zentrale Rolle spielen zudem die Projekte, die Schule und Beruf verbinden und einen bestmöglichen Übergang in eine Ausbildung oder ein Studium ermöglichen. Im fachpraktischen Unterricht werden eigenständig Produkte hergestellt, um sie anschließend im Internet zu vertreiben. Die dazu verwendeten Lebensmittel wachsen überwiegend im Schulgarten, so dass sich die Lernenden vom Anbau über die Ernte, von Verarbeitung und Lagerung bis hin zum Vertrieb, Vermarktung und Verkauf um die gesamte Wertschöpfungskette ihrer eigenen Produkte kümmern und daraus praktische Lernerfahrungen sammeln.

Ausführliche Porträts und Hintergrundinformationen zur Elisabeth-Selbert-Schule und den fünf weiteren Preisträgern finden Sie in der Preisträgerbroschüre (Sperrfrist, Montag, 29. Mai 2017, 14:45 Uhr).

Alle weiteren nominierten Schulen erhalten Anerkennungspreise in Höhe von jeweils 5.000 Euro. Darüber hinaus werden bis zu zwanzig vielversprechende Schulen, die sich am Wettbewerb beteiligt haben, in das neue Förderprogramm des Deutschen Schulpreises aufgenommen. Über zwei Jahre erhalten sie individuelle Coachings und nehmen an Vernetzungstreffen und ausgewählten Angeboten der Deutschen Schulakademie teil.

Der Deutsche Schulpreis: Eine Bewegung guter Schulen

Die Robert Bosch Stiftung vergibt den Deutschen Schulpreis seit dem Jahr 2006 gemeinsam mit der Heidehof Stiftung. Er ist der bekannteste, anspruchsvollste und höchstdotierte Preis für gute Schulen im Land. Medienpartner sind der stern und die ARD. Seit dem Start des Programms haben sich über 2.000 Schulen für den Preis beworben. Bei der Entscheidung über die Preisträger bewertet die Jury sechs Qualitätsbereiche: "Leistung", "Umgang mit Vielfalt", "Unterrichtsqualität", "Verantwortung", "Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner" und "Schule als lernende Institution". Diese Merkmale sind inzwischen als Kennzeichen für gute Schulqualität allgemein anerkannt.

"Wir freuen uns, mit der Elisabeth-Selbert-Schule in diesem Jahr eine Schule auszeichnen zu können, die sich in den vergangenen Jahren stetig weiter entwickelt hat. Sie hat die bereits mehrfache Teilnahme an der Bewerbung um den Deutschen Schulpreis als Ansporn und zur eigenen Reflektion genutzt", sagt Uta-Micaela Dürig, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung. "Die Schule hat an den Rückmeldungen der Jury aus ihren bisherigen Teilnahmen gelernt und ihre Schulentwicklung systematisch vorangetrieben. Das zeigt, dass Schulen vom Deutschen Schulpreis profitieren - und das ganz unabhängig vom Preisgeld."

Im vergangenen Jahrzehnt hat der Deutsche Schulpreis nachhaltige Impulse für die deutsche Bildungslandschaft gesetzt und zur Entstehung einer ganzen Bewegung guter Schulen geführt. Seit Beginn vernetzen sich die ausgezeichneten Schulen miteinander und sorgen dafür, dass auch andere Schulen in Workshops, Seminaren und Hospitationsprogrammen von den Erfahrungen und Ideen der Preisträger lernen. Um die gute Schulpraxis noch stärker in die Breite zu tragen, haben die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung Anfang 2015 die Deutsche Schulakademie gegründet. Die bundesweit aktive und unabhängige Institution für Schulentwicklung und Lehrerfortbildung macht die Erfahrungen der über 60 Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises für andere Schulen und Schulträger verfügbar. Dieser Praxisansatz ist besonders innovativ in Deutschland.

Die Ausschreibung für den Deutschen Schulpreis 2018 startet heute. Schulen können individuelle Schwerpunkte in der Bewerbung setzen und ihre Arbeit anhand einer zentralen Herausforderung ihres schulischen Alltags vorstellen. Grundlage des Wettbewerbs bilden die sechs Qualitätsbereiche des Deutschen Schulpreises. Zur Bewerbung eingeladen sind alle allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Deutschland sowie alle Deutschen Auslandsschulen.

Phoenix überträgt die Preisverleihung ab 13:30 Uhr. Einen Live-Stream finden Sie auch unter www.deutscher-schulpreis.de/2017

Hinweise

:: Laudationes und Portraits der Preisträgerschulen, Informationen zum Wettbewerb und zu den Mitgliedern der Jury sind ab 15 Uhr im Internet eingestellt. Fotos der Preisverleihung stehen ab 17 Uhr zur Verfügung (www.deutscher-schulpreis.de/presse).

:: Das Filmmaterial der Aufzeichnung wird allen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten zur Verfügung gestellt. Kontakt: Ingrid Eckerle, SÜDWESTRUNDFUNK Baden-Baden, Produktionsleitung, Telefon 07221 / 9292 - 3257 oder 0174 / 301 6646, E-Mail ingrid.eckerle@swr.de.

Pressekontakt:

Michael Herm
Pressereferent
Strategische Kommunikation
Robert Bosch Stiftung GmbH
Telefon: 0711/46084-290
Fax: 0711/46084-10290
michael.herm@bosch-stiftung.de

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