08.08.2018 – 14:11

POL-EU: Erpresser verlangen Geld per E-Mail für Besuch von Pornoseiten

Betrüger versuchen auf vielfältige Art und Weise, mithilfe von breit gestreuten Mails, auch den Bürger im Kreis Euskirchen dazu zu bringen, ihnen Geld zu überweisen.

Neben Phänomenen wie der Versendung von Phishing Mails oder der Anbahnung zum Zwecke der sexuellen Selbstdarstellung (Sextorsion) besteht eine neue Methode darin, in den E-Mails zu behaupten, der oder die Empfänger wären beim Konsum von pornographischem Material gefilmt worden.

Die Betrüger behaupten - wie in einem Fall eines Mannes aus Bad Münstereifel - sie hätten mit Hilfe von Schadsoftware angeblich ein Beweisvideo erstellt. Einer Veröffentlichung kann der Geschädigte nur entgehen, indem er Geld in Form von Bitcoins überweisen soll.

Tatsächlich ist jedoch festzustellen, dass es kein Videomaterial gibt. Die Täter spielen mit der Angst der Empfänger.

Die Polizei gibt daher folgende allgemeine Präventionshinweise:

Rufen Sie die Polizei unter 110 an und folgen Sie unbedingt deren Anweisungen.

Zahlungsaufforderungen in Erpressungsmails nie nachkommen.

Nutzen Sie darüber hinaus nie das gleiche Passwort für mehrere Zugänge.

Überprüfen Sie mit Hilfe eines sog. "Identy Leak Checker" (Internetseiten, auf denen Sie durch Eingabe von E-Mail-Adressen überprüfen können, ob diese bereits im Rahmen zurückliegender Hackerangriffen betroffen waren), ob ihre persönlichen Identitätsdaten bereits im Internet veröffentlicht wurden und hierdurch dem Missbrauch preisgegeben sind.

Erstatten Sie in jedem Fall Strafanzeige.

Ändern Sie sofort alle Passwörter für ihre Zugänge zu Foren, Mail Accounts usw.

Nehmen Sie Kontakt zu Ihrem kontoführenden Institut auf, um eventuell bereits getätigte Geldflüsse anzuhalten oder rückgängig zu machen.

Rückfragen von Medienvertretern bitte an:

Kreispolizeibehörde Euskirchen
Pressestelle
Telefon: 02251/799-203 od. 799-0
Fax: 02251/799-209
E-Mail: pressestelle.euskirchen@polizei.nrw.de

Internet: https://euskirchen.polizei.nrw/
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