Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1624) Monatelanges Martyrium mit Polizeieinsatz beendet
Fürth (ots)
Vermutlich seit Mai dieses Jahres hat ein 41-jähriger Mann seine derzeitige Lebensgefährtin misshandelt. Im Verlauf der letzten Wochen traktierte er die 28-Jährige mit Faustschlägen, Fußtritten und warf ihr einen Schuh ins Gesicht. Bei einem Badeausflug an einen mittelfränkischen Badesee drückte er sie mehrmals so lange unter Wasser, dass die 28-Jährige meinte ertrinken zu müssen. Begleitet wurden die Attacken durch verbale Drohungen des 41-Jährigen, er werde sie "ersäufen" oder ihr ein Loch in den Kopf schießen.
Bekannt wurde der geschilderte Sachverhalt bei der Fürther Polizei am Dienstagnachmittag (08.11.05). Die 28-Jährige sollte als Zeugin zu einem Gelddiebstahl vernommen werden, den ihr Lebensgefährte angezeigt hatte. Angeblich waren aus der gemeinsamen Wohnung 3.200 Euro verschwunden. Der 41-Jährige hoffte wohl über die Anzeige Geld von einer Versicherung erlangen zu können. Während der Vernehmung brach die 28-Jährige weinend zusammen und schilderte die wochenlangen Misshandlungen durch ihren Lebensgefährten. Der angebliche Diebstahl hätte auch nicht stattgefunden, der 41-Jährige habe aber von ihr verlangt, seine Angaben zu stützen. Da die 28-Jährige angab, dass ihr Peiniger im Besitz von Schusswaffen sei, wurden zu seiner Festnahme Beamte des SEK (Spezial-Einsatz-Kommando Nordbayern) beigezogen, die den 41-jährigen Tatverdächtigen im Bereich Markt Erlbach antreffen und in Gewahrsam nehmen konnten. Der Mann wurde heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelfranken
PD Fürth - Pressestelle
Tel: 0911/75905-224
Fax: 0911/75905-230
http://www.polizei.bayern.de/ppmfr/welcome.htm
Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell