Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1942) Mutmaßlicher Mörder von Thalmässing gefasst
Schwabach (ots)
Wie bereits berichtet, wurde in den Nachmittagsstunden des 08.10.2001 der 72-jährige ledige Gastwirt Merkenschlager in seiner Gaststätte in Thalmässing, Ortsteil Aue, Landkreis Roth, ermordet aufgefunden.
Die Leiche wies mehrere Stichwunden im Rücken auf. Die Ermittlungen richteten den Tatverdacht auf den 31-jährigen Georg Emmerling, einem Nachbarn des Getöteten. Dieser war seit der Tat mit seinem Pkw Passat Variant, Farbe blau, amtliches Kennzeichen RH-SZ 23, unbekannten Aufenthalts.
Am Tatort konnte festgestellt werden, dass die Schlüssel zur Gaststätte als auch die Geldbörse des Opfers fehlten. Die Geldbörse wurde noch am Tattag von einem Fahrradfahrer, der zu diesem Zeitpunkt von dem Mord noch nichts wusste, auf der Straße nördlich von Weinsfeld, ca. 10 km vom Tatort entfernt, leer aufgefunden. Lediglich eine Versicherungskarte des Opfers befand sich in ihr.
Beamten der Bundesgrenzschutzinspektion Mainz gelang es nun, den Gesuchten festzunehmen. Bei einer Fahrkartenkontrolle in einem Zug von Niedernhausen nach Wiesbaden/Igstadt am 15.10.2001, gegen 15.50 Uhr, fiel der Verdächtige auf, da er ohne Fahrschein reiste. Die vom Zugschaffner verständigten Beamten des Bundesgrenzschutzes überprüften die Personalien des //Schwarzfahrers// und stellten dabei fest, dass es sich bei ihm um den mit Haftbefehl gesuchten Georg Emmerling handelte. Der Mann wurde festgenommen und noch am selben Abend zur zuständigen Kriminalpolizeiinspektion nach Schwabach verbracht.
Er wurde von dem zuständigen Sachbearbeiter bis in die Nacht hinein vernommen und gab die Tat zu. Er legte ein umfassendes Geständnis ab und gab an, sein Opfer in Raubabsicht überfallen und mit mehreren Messerstichen in den Rücken vorsätzlich getötet zu haben. Insgesamt hatte er lediglich einen geringen Geldbetrag erbeutet. Seine Flucht führte ihn über die Bundesautobahn 3, über Würzburg und Frankfurt nach Niedernhausen (nördlich von Wiesbaden). Nachdem ihm das Geld ausgegangen war, und er auch kein Benzin für seinen Pkw mehr hatte, übernachtete er angeblich in den folgenden Nächten in den Wäldern bei Idstein, bis er sich entschloss, mit dem Zug in Richtung Wiesbaden zu fahren.
Bei seiner Festnahme hatte er die vermutlich verwendete Tatwaffe, ein 39 cm langes waffenscheinfreies so genanntes Überlebensmesser, bei sich.
Bezüglich seines Pkw gab er an, dass dieser in einem Waldstück bei Idstein stehe. Die zuständige Kriminalpolizei Schwabach hat weitere Ermittlungen diesbezüglich veranlasst. Der Tatverdächtige wird im Laufe des 16.10.2001 dem Amtsgericht in Nürnberg zur Eröffnung des Haftbefehles überstellt.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
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