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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (597) Veröffentlichung der Kriminalstatistik Mittelfranken 2010 (Vorjahreszahlen in Klammern)

Mittelfranken (ots)

Bereits seit sieben Jahren in Folge werden in Mittelfranken weniger Straftaten registriert als im jeweiligen Vorjahr. Besonders erfreulich ist hierbei, dass sich dieser Rückgang auch bei den Körperverletzungsdelikten und den Delikten der Straßenkriminalität weiter fortsetzte. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann, wie Polizeipräsident Johann Rast heute bei der Veröffentlichung der mittelfränkischen Kriminalstatistik feststellte.

Die Anzahl der polizeilich registrierten Delikte liegt mit 90.562 Straftaten um 4 % niedriger als im Jahr 2009 (94.321). Dies ist der niedrigste Stand von Straftaten innerhalb der letzten 10 Jahre. Die Aufklärungsquote konnte auf 64,8 % (64,3 %) verbessert werden. Das heißt: Annähernd zwei Drittel aller Delikte (58.727) konnten geklärt werden.

Während sich die Straftaten gegen das Leben mit 46 Delikten (75) auf einem Tiefststand befinden, nahmen die Sexualdelikte im Rahmen der üblichen Schwankungsbreite auf 917 (865) zu. Nach einem Anstieg bei den Raubdelikten 2009 (488) war 2010 insbesondere beim Straßenraub wieder ein Rückgang auf 464 Fälle zu verzeichnen. Auch bei den Körperverletzungsdelikten mit 11.138 / -3,5 % setzte sich der seit Jahren zu beobachtende Rückgang fort, wobei besonders die gefährlichen und schweren Körperverletzungen auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen um 6,1 % auf 2.522 (2.685) abnahmen. Des Weiteren zeigten sich bei den Sachbeschädigungsdelikten mit 12.462 / -13,6 % stark rückläufige Fallzahlen, die zum niedrigsten Stand innerhalb der letzten fünf Jahre führten. Insbesondere im öffentlichen Raum sank die Zahl der Sachbeschädigungen um 736 / -17,2 % auf 3.533 (4.269). Dies zeigt deutlich den Erfolg der seit Jahren bestens funktionierenden Zusammenarbeit mit den Kommunen und der Justiz, deren Fortführung ein wichtiges Ziel der mittelfränkischen Polizei ist.

Trotz der rückläufigen Fallzahlen bei den Rohheitsdelikten ist der Alkoholmissbrauch insbesondere von Jugendlichen und jungen Erwachsenen weiterhin problematisch. Von insgesamt 41.596 Tatverdächtigen (TV) sind 11.188 TV / 26,9 % unter 21 Jahren. Der Anteil jugendlicher Tatverdächtiger unter Alkoholeinfluss befindet sich weiterhin auf hohem Niveau. Jeder fünfte Jugendliche steht bei der Tatausführung unter Alkoholeinfluss. Bei den Delikten der Gewaltkriminalität liegt der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren bei 39,6 %. Nahezu vier von zehn Jugendlichen stehen bei der Tatausführung unter Alkoholeinfluss. Fast jeder zweite Tatverdächtige bei Raubdelikten ist unter 21 Jahre alt, 25,3 % waren bei der Tatausführung alkoholisiert. Bei den Raubdelikten auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen sind mehr als zwei Drittel der Tatverdächtigen unter 21 Jahre alt, fast jeder zweite stand unter Alkoholeinfluss. Bei den Körperverletzungsdelikten stehen vier von zehn Jugendlichen bei Tatausführung unter Alkoholeinfluss und sind unter 21 Jahre alt. Auch bei den Sachbeschädigungsdelikten spielt Alkoholkonsum sowohl bei den Jugendlichen (jeder Dritte) als auch bei den Erwachsenen (jeder Zweite) eine herausragende Rolle. Fazit: Bei den Aggressionsdelikten steht im Durchschnitt etwa ein Drittel der Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss, bei der Gruppe der Heranwachsenden (18 - 21 Jahre) ist dies die Hälfte, punktuell auch mehr. Der prozentuale Anteil der jungen Erwachsenen (18 - 26 Jahre) unter Alkoholeinfluss beträgt hier ebenfalls mehr als die Hälfte.

Im Bereich der Eigentumskriminalität markieren die aktuellen Werte (weniger als 30.000 Delikte) einen neuen Tiefstand innerhalb der letzten 10 Jahre. Während die Diebstähle von Fahrrädern und Fahrzeugteilen abnahmen, musste bei den Wohnungseinbrüchen eine Zunahme auf 659 (592) registriert werden. Auch bei den Pkw-Aufbrüchen war wieder ein Anstieg um 8,8 % auf 1.441 (1.324) zu beobachten.

Beim Deliktsbereich Betrug war ebenfalls eine Zunahme der Fallzahlen um 4,2 % auf 13.276 (12.740) zu verzeichnen. Hauptursächlich sind die Deliktsformen Waren- und Warenkreditbetrug sowie der "Betrug mit rechtswidrig erlangten Zahlungskarten". Das Internet hat für den Betrug eine große Bedeutung. Die Anzahl der Straftaten wird in diesem Bereich durch Seriendelikte, die oftmals durch wenige Täter begangen werden, stark beeinflusst.

Mit zahlreichen Präventionskonzepten und kriminalpolizeilichen Fachberatern bei allen Kriminalpolizeidienststellen versucht die mittelfränkische Polizei die Entwicklung der Kriminalität weiterhin positiv zu beeinflussen und die Fallzahlen zu senken. Durch gemeinsame Bemühungen mit den Sicherheitsbehörden sowie Jugendschutzkontrollen wird weiter konsequent gegen Alkoholmissbrauch vorgegangen. / Elke Schönwald/n

Einzelheiten unter

http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/Kriminalitaet/statistik/index.html/37697

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle
Telefon: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/

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