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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (9) Angekündigte Randale fand nicht statt - mehrere Kinder und Jugendliche in die Obhut von Erziehungsberechtigten übergeben

Ansbach (ots)

Bereits am Samstag, 18.11.2000, soll es in
einer Ansbacher Tanzschule zu einer Auseinandersetzung zwischen
zwei Gruppen Jugendlicher gekommen sein. Am Abend des 25.11.2000
sollte es zu einem //Bandenkrieg// dieser zwei Gruppen kommen.
Jede der Gruppen soll etwa 20 Personen stark sein und ein oder
zwei Personen sollen evtl. scharfe Waffen haben. Federführend
beteiligt an der Auseinandersetzung sollen u. a. zwei 20- bzw.
16-Jährige sein. So der Sachverhalt, wie er der Polizei am
vergangenen Samstag, gegen 10.00 Uhr, bekannt wurde.
Da dieser Sachverhalt auch in einigen Punkten aus einer
anderen Quelle bekannt wurde, liefen die Ermittlungen an. Einer
der oben genannten 20- bzw. 16-Jährigen soll zudem eine scharfe
9 mm Waffe haben, was zusätzliche Brisanz in die Sache brachte.
Zunächst waren nur die Vornamen der beiden Personen bekannt.
Im Laufe der nächsten Stunden konnten die Personalien der
beiden oben genannten Personen ermittelt, die Personen jedoch
zunächst nicht angetroffen werden. Die Wohnungen beider Personen
wurden nach der avisierten Schusswaffe durchsucht, und gegen
17.00 Uhr konnte der 16-Jährige angetroffen werden. Bei einem
eingehenden Gespräch mit der Polizei ließ er erkennen, dass er
den Bereich vor der Tanzschule am Samstag nicht aufsuchen will.
Waffen konnten nicht gefunden werden.
Aufgrund der polizeilichen Lage wurden für den Samstagabend
die erforderlichen Verstärkungskräfte bereitgehalten und bereits
in den frühen Nachmittagsstunden die zuständige Fachbehörde, das
Jugendamt der Stadt Ansbach, vom Sachverhalt unterrichtet, deren
Vertreter dann ebenfalls vor Ort waren. Mit dem Schwerpunkt
Hospitalstraße, wo die Auseinandersetzung stattfinden sollte,
wurden auch an verschiedenen Orten im Stadtbereich Kontrollen
durchgeführt.
Als man den Polizeieinsatz wegen der angekündigten Randale
aufgrund der zwischenzeitlich vorhandenen Erkenntnisse
kräftemäßig etwas herunterfahren wollte, kam um 20.33 Uhr ein
telefonischer Hinweis, dass vor der Tanzschule in der
Hospitalstraße 10- bis 12-jährige Kinder stehen würden, die
Alkohol konsumieren. Zusammen mit den Vertretern des Jugendamtes
wurden die Personen im Bereich Hospitalstraße/
Mayer-Bergwald-Straße kontrolliert. 17 Kinder im Alter von 10
bis 13 Jahren und Jugendliche wurden in Gewahrsam genommen und
anschließend der Obhut von Erziehungsberechtigten übergeben.
Von den in Obhut genommenen Kindern wurde bekannt, dass in
der Tanzschule eine Diskoveranstaltung stattfindet, zu der
jedermann Zutritt hat. Ein von der Tanzschule ausgegebener
Tanzausweis ermöglicht lediglich einen verbilligten Eintritt.
Zwischen 22.00 Uhr und 22.43 Uhr wurde deshalb die
Tanzveranstaltung auf die Vorschriften des
Jugendschutzöffentlichkeitsgesetzes hin überprüft. Damit zeigte
sich jedoch ein Verantwortlicher der Tanzschule nicht
einverstanden und forderte die Anwesenden über Lautsprecher auf:
//Keiner sagt seinen Namen, keiner zeigt seinen Pass, und jetzt
verabschieden wir die Polizei mit Applaus.//
Ein Jugendlicher, der seinen Ausweis bereitwillig zur
Kontrolle ausgehändigt hatte, entriss daraufhin dem
Polizeibeamten den Ausweis wieder und rannte davon.
Der Verantwortliche am Mikrofon wurde vom
Polizeieinsatzleiter aufgefordert, dieses Verhalten zu
unterlassen. Weiterhin wurde er belehrt und ihm angedroht, dass
er bis zum Ende der Kontrolle in Gewahrsam genommen werde, falls
er sein Verhalten wiederhole. Und wieder kam über Lautsprecher:
//Keiner sagt seinen Namen, keiner zeigt seinen Ausweis.// Das
Steckerkabel des Mikrofons wurde herausgezogen und der Ansager
in Gewahrsam genommen und bis zum Ende der Amtshandlungen ins
Gebäude der Polizei am Karlsplatz gebracht. Von den etwa 300
Gästen der Diskoveranstaltung wurden 81 Personen unter 16 Jahren
festgestellt. Wegen der aufgeheizten und aggressiven Stimmung
wurden die Kontrollmaßnahmen vorzeitig beendet. Insgesamt wurden
hier fünf 12- und zehn 13-jährige Kinder in Gewahrsam genommen
und im Zusammenwirken mit dem Jugendamt den Eltern übergeben.
Ermittlungen auch im Hinblick auf gaststättenrechtliche und
andere Vorschriften dauern an.
In zwei anderen Diskotheken in Ansbach wurden bei
Jugendschutzkontrollen um 00.05 Uhr acht Jugendliche
festgestellt, denen der Zutritt nicht hätte gestattet werden
dürfen.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
Polizeidirektion Ansbach - Pressestelle
Telefon: 0981-9094-213
Fax: 0981-9094-230

Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell

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