Wiesbaden (KvD) - Polizeipräsidium Westhessen
POL-WI-KvD: Pressemitteilung der PD Wiesbaden vom 30.11.2007 - Verhinderung eines Gasexplosion in einem Mehrfamilienhaus
Wiesbaden (ots)
SCHWERE BRANDSTIFTUNG - HERBEIFÜHREN EINER EXPLOSIONSGEFAHR
NUR DURCH DIE BEHERZTE INTERVENTION DER EINGESETZTEN KRÄFTE KONNTE DIE GASEXPLOSION IM MEHRFAMILIENHAUS IN LETZTER MINUTE VERHINDERT WERDEN
Tatzeit: Freitag, 30.11.2007, 06.00 - 07.15 Uhr Tatort: Steingasse 38 in 65183 Wiesbaden
Offensichtlich in suizidaler Absicht manipulierte eine 35-jährige Frau am letzten Freitag in der Steingasse in Wiesbaden die Gastherme im Badezimmer in der Mietwohnung im Dachgeschoss des 7 Parteienwohnhauses. Die alleine in der Wohnung lebende Frau kündigte ihrer nicht in Wiesbaden wohnenden Mutter via SMS den Suizid an, worauf diese die Polizei verständigte. Die vor Ort dann eintreffenden Polizeibeamten konnten aus der Wohnung Rauschgeräusche wahrnehmen und drangen, da auf Klopfen die Tür nicht geöffnet wurde, gewaltsam in die Wohnung ein. Durch die entstandene Öffnung drang erheblicher Gasgeruch aus, so das zunächst die Evakuierung der unbeteiligten Hausbewohner durch die Streife veranlasst wurde. Gleichzeitig erfolgte die Abriegelung der Gaszufuhr am Hauptschalter und die Abschaltung des Stroms. Mit dem zeitgleichen Eintreffen der Berufsfeuerwehr und des Rettungsdienstes wurden die Maßnahmen in der Wohnung der Suizidalen weitergeführt. Die Frau konnte lebend auf einer Klappcouch liegend aufgegriffen und aus der Wohnung dann gerettet werden. Die Verkleidung der Gastherme war demontiert und der Brenner vom Gerät gelöst worden, so dass die Zuführung frei war und das Gas ungehindert in die Wohnung einströmen konnte. Zudem hatte die Frau die Belüftung des Badezimmers mit einem Müllsack abgedeckt und an den Rändern abgeklebt. Hinter der Wohnungstür lag am Boden eine Wolldecke, die Augenscheinlich der zusätzlichen Abdichtung diente. Durchgeführte Messungen der Feuerwehr ergaben für die Wohnung eine akute explosionsgefährliche Gaskonzentration die nur durch die intensiven Belüftungsmaßnahmen unter Verwendung eines Hochleistungslüfters wieder in den Normbereich reguliert werden konnte. Die Frau musste stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Nach der Installation eines Blindstopfens in der Gaszufuhr konnte die sonstige Heizanlage des Hauses wieder instandgesetzt und die Stromzufuhr wieder angeschlossen werden.
gefertigt: FERSCHKE, POK & KvD
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