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Gemeinnützige Hertie-Stiftung

Hertie-Stiftung verleiht Silvia-Tennenbaum-Stipendium 2026 an Arndt Emmerich und Dana von Suffrin

  • Erstmalige Ausschreibung des Silvia-Tennenbaum-Stipendiums zur Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Erinnerungskultur
  • Zwei Stipendien im Startjahr aufgrund außergewöhnlicher Qualität und Vielfalt der eingereichten Projekte
  • Förderung der Stipendiaten über sechs Monate im Jahr 2026, teilweise in Frankfurt

Um der weltweiten Zunahme von antisemitischem Denken und Handeln zu begegnen, hat die Hertie-Stiftung in diesem Jahr erstmals das Silvia-Tennenbaum-Stipendium ausgeschrieben. Es richtet sich an Autorinnen und Autoren, die sich mit den Themen Antisemitismus und Erinnerungskultur beschäftigen.

„Die außergewöhnliche Qualität und Vielfalt der eingereichten Projekte hat uns tief beeindruckt“, erklärt Vorstandsvorsitzende Annette Schavan. „Aufgrund der Relevanz und Vielschichtigkeit des Themenfeldes haben wir uns entschieden, im ersten Projektjahr zwei Stipendien zu vergeben. Die ausgewählten Stipendiaten ergänzen sich inhaltlich wie künstlerisch auf bemerkenswerte Weise und verdeutlichen das breite Spektrum an Perspektiven und Ausdrucksformen, das der Themenkomplex ermöglicht.“

Zwei Stipendien für 2026

Die Stipendien gehen an Arndt Emmerich und Dana von Suffrin. Die beiden Stipendiaten werden im Jahr 2026 über sechs Monate gefördert und halten sich einen Teil dieser Zeit in Frankfurt auf.

Forschung zu jüdisch-muslimischen Begegnungen

Der Kultursoziologe Dr. Arndt Emmerich, Junior Professor an der University of Hertfordshire in England, wird das Stipendium nutzen, um sich mit urbanen Begegnungen zwischen Juden und Muslimen in Frankfurt und London zu beschäftigen.

Jury-Mitglied Stefanie Kreyenhop betont: „Seine wissenschaftliche Exzellenz verbindet sich mit der Fähigkeit, komplexe Erkenntnisse in einen breiteren gesellschaftlichen Dialog einzubringen. Besonders beeindruckte seine Haltung, geprägt von Ernsthaftigkeit, Empathie und intellektueller Aufrichtigkeit. Damit verkörpert er in herausragender Weise den Anspruch des Silvia-Tennenbaum-Stipendiums.“

Ein filmisches Erinnerungsprojekt zu Philipp Auerbach

Die Schriftstellerin Dr. Dana von Suffrin wird das Stipendium nutzen, um ein Drehbuch über die Lebensgeschichte von Philipp Auerbach zu schreiben. Auerbach überlebte als Jude den Holocaust und wurde 1946 in Bayern zum Staatskommissar für rassistisch, religiös und politisch Verfolgte – ein Amt, das er äußerst engagiert ausübte, bis er aufgrund einer antisemitischen Hetzkampagne zu Unrecht verurteilt wurde und sich daraufhin das Leben nahm.

„Die Jury zeigte sich von diesem Beitrag zur Erinnerungskultur begeistert, der einem breiten Publikum Einsicht in ein tragisches Schicksal ermöglicht und an diesem historischen Fall die fatalen Wirkungen von Hassrede und Diffamierung veranschaulicht“, begründet Prof. Dr. Maximilian Benz die Entscheidung der Jury.

Weitere Informationen zum Stipendium finden Sie hier:

Silvia-Tennenbaum-Stipendium: Gemeinnützige Hertie-Stiftung

Pressekontakt:
Julia Ihmels | Kommunikation
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Grüneburgweg 105 | 60323 Frankfurt
Tel. +49 69 660 756 – 162
 IhmelsJ@ghst.de
  
    Über die Gemeinnützige Hertie-Stiftung 
  
  
Die Arbeit der Hertie-Stiftung konzentriert sich auf zwei Leitthemen: Gehirn erforschen und Demokratie stärken. Die Projekte der Stiftung setzen modellhafte Impulse innerhalb dieser Themen. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung wurde 1974 von den Erben des Kaufhausinhabers Georg Karg ins Leben gerufen und ist heute eine der größten weltanschaulich unabhängigen und unternehmerisch ungebundenen Stiftungen in Deutschland. Der Name „Hertie“ geht zurück auf Hermann Tietz, Mitbegründer des gleichnamigen Warenhauskonzerns zum Ende des 19. Jahrhunderts.
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