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DIE ZEIT

ZEIT: Hans Eichel senkt Neuverschuldung im Bundeshaushalt 2002 auf 41,2 Milliarden Mark

Hamburg (ots)

Trotz der Einnahmeausfälle bei den Steuern will
Bundesfinanzminister Hans Eichel die Neuverschuldung im nächsten Jahr
auf 41,2 Milliarden Mark senken. In einem Interview der Wochenzeitung
DIE ZEIT erklärte Eichel, er werde dem Bundeskabinett einen
Etatentwurf vorlegen, der sich an die mittelfristige Finanzplanung
hält, wie sie bereits im Sommer 1999 beschlossen wurde. Im Etat für
das laufende Jahr ist eine Nettokreditaufnahme von 43,7 Milliarden
Mark vorgesehen. Der Bundeshaushalt 2002 soll am 13. Juni 2001 vom
Bundeskabinett beschlossen werden.
Der geplante Ausgabenanstieg um fast elf Milliarden Mark im
nächsten Jahr werde nicht durch Wahlgeschenke verursacht, betonte der
Minister. Fast die Hälfte des Zuwachses entfalle auf die Zuschüsse an
die Rentenkassen aus der höheren Ökosteuer. Ein anderer Teil seien
Zinsen, weil der Schuldenstand noch weiter steige. Zudem sei die
Familienförderung ein neuer Schwerpunkt im Haushalt. Insgesamt
belaste das Paket zugunsten der Familie den Staat mit netto 4,6
Milliarden Mark.
Zu den Risiken im laufenden Etat sagte Eichel, sie seien
inzwischen "genauer eingrenzbar". Die Folgekosten der Tierseuchen,
die "zunächst ins Unermessliche zu steigen schienen", hätten sich
"jetzt schon gewaltig reduziert". Der Bundesfinanzminister
bekräftigte zudem, dass der Bund "ganz sicher nicht" Berlin mit einem
Milliarden-Zuschuss wegen der Finanzprobleme im Zusammenhang mit der
Berliner Bankgesellschaft helfen werde. "Zur Problemlage in Berlin",
erklärte Eichel, "dürfte ein gewisses Maß an eigenem Verschulden
aufgrund nach wie vor zu zaghafter Konsolidierungsbemühungen nicht
von der Hand zu weisen sein." Im Übrigen verwies er darauf, dass "bei
tatsächlichen Haushaltsnotlagen" immer "die bundesstaatliche
Gemeinschaft, als Bund und Länder gefordert" seien.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 23/2001 mit
   Erstverkaufstag am Donnerstag, 31. Mai 2001, ist unter
   Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. 
   Der Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen 
Elke Bunse, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel. 040/
3280-217, Fax -558, e-mail:bunse@zeit.de) gern zur Verfügung.

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