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DIE ZEIT

ZEIT-Kolumne: Macher & Märkte
Deutsche Banken: Keine Wahl

Hamburg (ots)

In dieser Woche legen die Chefs der Commerzbank
und der Dresdner Bank nicht nur ihre Quartalszahlen vor - es ist auch
wieder Zeit zum Schimpfen. Martin Kohlhaussen und Bernd Fahrholz
kämpfen schon seit Monaten den gleichen Kampf: gegen das teure
Filialnetz und das unrentable Geschäft mit den kleinen Kunden. Der
Schlachtplan ist sogar branchenweit etabliert. Deutschlands Banken
teilen ihre Kunden seit einiger Zeit in zwei Klassen ein: reich
(private banking) und arm (retail). Die Ersten genießen zusätzlichen
Service, die Zweiten erhalten das Standardkonto und den
Standardkredit. So sparen die Banken Filialen und Geld.
Doch die Zeichen mehren sich, dass der Plan nicht aufgeht. Bei der
Deutschen Bank sollen sich vermögende Privatkunden bereits über den
"besonderen Service" beschwert haben: Um den Wert ihres Aktiendepots
zu halbieren, hätten sie keinen Vermögensberater gebraucht. Vordenker
der Branche fordern jetzt einen Kurswechsel.
"Vermögende Kunden sind nicht auf allen Geschäftsfeldern
anspruchsvoll, und weniger Vermögende geben sich nicht immer mit
einfacheren Lösungen zufrieden", hat Wilhelm Bühler herausgefunden.
Der Professor für Kreditwirtschaft in Wien warnt: Wer den Kunden
keine Wahl lasse, mache auf Dauer die schlechteren Geschäfte. "Das
ist, als ob BMW den Siebener nur noch an eine bestimmte Zielgruppe
verkaufen würde."
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 20/2001 mit
      Erstverkaufstag am Donnerstag, 10. Mai 2001, ist unter
      Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der
      Wortlaut des ZEIT-Beitrags kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen Elke Bunse, ZEIT-Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail: 
bunse@zeit.de) gern zur Verfügung.

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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