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DIE ZEIT

ZEIT: Straußenfleisch unter BSE-Verdacht

Hamburg (ots)

In BSE-Zeiten boomt der Markt für Straußenfleisch.
Verbraucher mit Rinderfleischphobie wähnen sich bei Steak vom Strauß
auf der sicheren Seite. Doch die Vögel können in Gefangenschaft eine
BSE-ähnliche Krankheit entwickeln, wie die Wochenzeitung DIE ZEIT in
ihrer jüngsten Ausgabe berichtet.
Deutsche Zoostrauße, die unter anderem mit Tiermehl gefüttert
worden waren, zeigten Ende der achtziger Jahre Symptome des
Rinderwahns - sie torkelten, fielen hin und pickten beim Fressen
daneben. Bei der Untersuchung stießen Experten der Tierärztlichen
Hochschule Hannover im Hirn der Tiere auf die gleichen Löcher wie bei
BSE-infizierten Rindern, sagt Untersuchungsleiter Heinz-Adolf Schoon,
heute Tierpathologe an der Universität Leipzig.
Endgültige Gewissheit kann jedoch nur ein biochemischer Test
erbringen. Das britische Landwirtschaftsministerium nimmt die Gefahr
einer Übertragung der Krankheit auf Vögel ernst und hat entsprechende
Untersuchungen anberaumt.
Viele deutsche Straußenhalter mästeten ihre Vögel bis zum Verbot
Ende vergangenen Jahres offenbar kräftig mit Tiermehl. Die
Branchenfibel Straußenhaltung empfiehlt schon bei der Kükenaufzucht
Tierkörper- und Knochenmehlzugaben bis zu 18 Prozent am Gesamtfutter
- viermal mehr, als früher bei Rindern üblich.
Während das BSE-Risiko noch kontrovers diskutiert wird, ist die
Behauptung von Straußenzüchtern, das Fleisch ihrer Tiere sei "das
gesündeste überhaupt - eiweißreich, dabei fett- und cholesterinarm",
inzwischen widerlegt. Die Bundesanstalt für Fleischforschung in
Kulmbach  hat bei Analysen von tiefgefrorenem Straußenfleisch aus
Südafrika die gleichen Eiweiß- und Cholesteringehalte gemessen wie
bei magerem Rind- oder Schweinefleisch. Hühnerbrust hat sogar noch
ein Viertel weniger Cholesterin.
Diese PRESSE-Vorabmeldung der ZEIT Nr. 19/2001 mit Erstverkaufstag
am Donnerstag, 3. Mai 2001 ist unter Quellen-Nennung DIE ZEIT zur
Veröffentlichung frei. Der Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert
werden
Für Rückfragen steht Ihnen Elke Bunse, ZEIT-Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail: 
bunse@zeit.de) gern zur Verfügung.
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