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DIE ZEIT

ZEIT: Auf Mallorca werden immer mehr deutsche Einwohner zu Sozialfällen

Hamburg (ots)

Eine zunehmende Zahl deutscher Bewohner Mallorcas
steckt in akuten finanziellen Schwierigkeiten berichtet die
Wochenzeitung DIE ZEIT in ihrer jüngsten Ausgabe. Auf Mallorca leben
etwa 50 000 Deutsche. Nach Einschätzung des deutschen Konsulats leben
mehrere tausend in armseligen Verhältnissen, mit steigender Tendenz.
"Immer häufiger erfahren wir von älteren Menschen, die in völliger
Armut leben, oder in armseligen spanischen Altenheimen dahinsiechen",
so der deutsche Konsul Peter-Christian Haucke gegenüber der ZEIT.
Die Ursachen sind vielschichtig. Ein Teil der Deutschen auf
Mallorca, so Konsul Haucke, sei schon vor längerer Zeit als
Aussteiger auf die Insel gekommen. Da sie im folgenden weder Beiträge
in die spanische noch in die deutsche Rentenkasse einzahlten,  stehen
sie nun ohne finanzielle Absicherung da. Werden sie zu Pflegefällen,
verschlimmert sich ihre Situation noch, zumal die
Lebenshaltungskosten auf Mallorca in den vergangenen Jahren
explosionsartig gestiegen sind. Grundnahrungsmittel kosten oft mehr
als in Deutschland. Mieten von 25 Mark pro Quadratmeter sind keine
Seltenheit. Selbst wer mit einer deutschen Durchschnittsrente auf die
Insel kommt, könne da finanzielle Probleme bekommen, so Haucke.
Gleichzeitig werden die Balearen zunehmend zu einem
Anziehungspunkt für soziale Außenseiter. Von einer unkritischen
Medienberichterstattung angezogen, erwarten sie ein Leben wie in
Deutschland. Da sie in der Regel kein Spanisch sprechen, bleibt ihnen
der mallorquinische Arbeitsmarkt verschlossen. In den Straßen von
Palma de Mallorca seien inzwischen schon deutsche Bettler
anzutreffen.
Diese PRESSE-Vorabmeldung aus der ZEIT Nr. 9/2001 mit
   Erstverkaufstag am Donnerstag, 22. Februar 2001, ist unter
   Quellen-Nennung DIE ZEIT zur Veröffentlichung frei. Der
   Wortlaut des ZEIT-Textes kann angefordert werden.
Für Rückfragen steht Ihnen Elke Bunse, ZEIT-Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit (Tel. 040/ 3280-217, Fax -558, e-mail: 
bunse@zeit.de) gern zur Verfügung.

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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