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DEBRIV - Dt. Braunkohlen Industrie Verein

Kohle stärkt Position durch EU-Erweiterung
Klimaschutz und Kohleverstromung sind keine Gegensätze
Braunkohlenindustrie wählt neuen Verbandsvorsitzenden

Ein Dokument

Köln (ots)

Die Bedeutung des Energieträgers Kohle hat in Europa mit der
EU-Erweiterung deutlich zugenommen. Europa ist die drittgrößte
Kohle-Verbrauchsregion auf der Welt nach den USA und China. Vor allem
für eine sichere, preisgünstige und umweltverträgliche
Stromversorgung ist Kohle in Europa unverzichtbar, erklärte der neue
DEBRIV-Vorstandsvorsitzende Kurt Häge auf dem diesjährigen
Braunkohlentag in Köln.
Es sei erfreulich, wie viel Unterstützung die Kohle und vor allem
die Braunkohle aus den Regionen, den Braunkohleländern und auch auf
Bundesebene erhalte. Selbst in Brüssel gewinne eine "realistische
Einschätzung der Kohle an Raum," sagte Häge. Dennoch würden in
Deutschland selbst von hochrangigen Entscheidungsträgern Klimaschutz
und Kohle immer noch als unvereinbare Gegensätze dargestellt. Der
DEBRIV-Vorstandsvorsitzende kritisierte: "Seit Jahren pendelt die
Politik zwischen Umweltschutz und Wirtschaft hin und her, ohne die
Balance zu finden." Es bestehe die Gefahr, "dass die Nutzung des
einzigen subventionsfrei einsetzbaren heimischen Primärenergieträgers
Braunkohle angesichts der unsicheren politischen Rahmenbedingungen
Schaden nimmt," erklärte Häge.
Zufriedenheit in den Revieren
Die aktuelle Situation aber auch die Perspektiven in den deutschen
Braunkohlerevieren schätzte der DEBRIV-Vorstandsvorsitzende als "gut
und erfreulich" ein. Im mitteldeutschen Revier sorgte die gute
Auslastung der modernen Kraftwerke Schkopau und Lippendorf im
vergangenen Jahr für einen Anstieg der Braunkohlenförderung um rund
zehn Prozent auf 22 Millionen Tonnen (Mio. t). In der Lausitz lag die
Förderung mit über 57 Mio. t nur wenig unter dem hervorragenden
Ergebnis von 2002. Im Rheinischen Revier erreicht die Förderung eine
Höhe von 97,5 Mio t. Infolge der hohen Auslastung leistungsfähiger
Neubaukraftwerke mit hohen Wirkungsgraden konnte die erzeugte
Strommenge leicht auf insgesamt 159 Terawattstunden (TWh) erhöht
werden. Braunkohle hat damit einen Anteil von fast 27 Prozent an der
gesamten deutschen Stromerzeugung. Häge wies daraufhin, dass trotz
der ungünstigen wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland der
Stromverbrauch seit Jahren leicht ansteigt und auch in Zukunft eher
Zuwächse als Rückgänge zu erwarten sind.
Emissionshandel muss mit großer Verantwortung gehandhabt werden
Der ab 2005 geplante EU-weite Handel mit Emissionszertifikaten für
Kohlendioxid gibt der Politik nach Ansicht der deutschen
Braunkohlenindustrie "ein mächtiges Instrument zur Beeinflussung der
Wirtschaft, insbesondere der Energiewirtschaft in die Hand." Die
erheblichen Reduktionserfolge von Industrie und Energiewirtschaft in
den vergangenen Jahren ermöglichen es jedoch, die Klimaschutzziele
durch betriebswirtschaftlich sinnvolle Erneuerungen und
Modernisierungen zu erreichen und auf restriktive Maßnahmen zu
verzichten. Die Festlegung auf bedarfsgerechte Emissionszuteilungen
über mehrere Handelsperioden sichere den Anlagenbetreibern Planungs-
und Investitionssicherheit. Dies gilt nach Ansicht der
Braunkohlenindustrie auch für den Neubau besonders emissionsarmer
Anlagen. Optimierungsbedarf mahnte der DEBRIV-Vorstandsvorsitzende
allerdings noch wegen der unterschiedlichen Behandlung von
Ersatzanlagen, Neuanlagen ohne Vorgängeranlagen und Neuanlagen, die
nach 1990 errichtet wurden, an. Außerdem werfe die kontraproduktive
Malusregelung sowie die nicht an der Leistungsfähigkeit von Technik
orientierte brennstoffunspezifische Benchmark noch Fragen auf.
Der DEBRIV schlägt vor, die erste Handelsperiode als Testphase
einzustufen und das System des Emissionshandels, für dessen konkrete
Handhabung noch keinerlei Erfahrungen vorliegen, reform- und
optimierungsfähig zu halten.

Pressekontakt:

Uwe Maaßen

DEBRIV - Bundesverband Braunkohle
Postfach 40 02 52
50832 Köln

Max-Planck-Straße 37
50858 Köln

T +49 (0)2234 1864(0)34
F +49 (0)2234 186418
Mobil 0171/4162689

Original-Content von: DEBRIV - Dt. Braunkohlen Industrie Verein, übermittelt durch news aktuell

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