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WDR Fernsehen: "Italiens blutiges Staatsgeheimnis - Dario Fò klagt an" Freitag, 18. Mai 2001, 23.00 Uhr

Köln (ots)

In Italien wächst vor der Parlamentswahl am 13. Mai
der Protest von Intellektuellen und Künstlern gegen eine
möglicherweise siegreiche Koalition unter dem Milliardär und TV-Zar
Silvio Berlusconis. Neben weltbekannten Schauspielern wie Roberto
Benigni oder Philosophen wie Norberto Bobbio hat auch der renommierte
Schriftsteller Antonio Tabucchi Stellung gegen Berlusconi bezogen. In
einem offenen Brief an den italienischen Staatspräsidenten Carlo
Ciampi (veröffentlicht auch in der Süddeutschen Zeitung vom 27. April
2001) setzt Tabucchi Berlusconis Aufstieg und Macht in einen direkten
Zusammenhang mit den Bombenanschlägen auf die italienische
Zivilbevölkerung, vor allem zwischen 1969 und 1984, und kommt zu dem
Schluss: "Italien ist eine Republik, die sich auf Massaker gründet...
dieses Italien hat etwas Dunkles, Krankes, Mörderisches an sich."
In dem Dokumentarfilm der Geschichtsredaktion des WDR wird der
Literatur-Nobelpreisträger Dario Fò diesen Zusammenhang aufhellen.
"Italiens blutiges Staatsgeheimnis - Dario Fò klagt an" von
Bernhard Pfletschinger und Claus Bredenbrock schildert auf
beklemmende Weise, wie in Italien seit dem Zweiten Weltkrieg jede
Öffnung nach links brutal unterdrückt worden ist. Ein Sieg von Silvio
Berlusconi wäre die Krönung dieser Strategie, die nach Meinung von
Dario Fò nur ein Ziel hat: "Dieses Ziel besteht darin, das
Machtgefüge so aufrecht zu erhalten, wie es nach 1945 etabliert
worden ist, nicht darin, ein anderes System zu errichten. Dafür war
und ist man bereit, alle demokratischen Errungenschaften zu opfern,
die das italienische Volk erkämpft hat - auch mit Hilfe eines
Staatsstreiches."
Redaktion: Beate Schlanstein
Rückfragen
Barbara Brückner, 
WDR-Pressestelle,
Tel. 0221 / 220 4607

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