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WDR widerspricht Dementi des Bundesamtes für Strahlenschutz

Köln (ots)

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat am Montag
Nachmittag einen Bericht des Fernsehmagazins "markt" dementiert, der
erst heute Abend um 22:00 Uhr im WDR Fernsehen ausgestrahlt wird und
den das Bundesamt für Strahlenschutz folglich noch gar nicht gesehen
haben kann. In diesem Dementi werden "markt" Aussagen unterstellt,
die im Beitrag gar nicht enthalten sind.
Das Bundesamt für Strahlenschutz behauptet zum Beispiel, der
Eindruck, dass die Grenzwerte für radioaktive Belastung der Behälter
nicht sicher eingehalten werden können, sei falsch. "markt" habe
diesen Eindruck in seinem Fernsehbericht aus der falschen Behauptung
abgeleitet, dass die Castor-Behälter für den Rücktransport nach
Gorleben in Frankreich kontaminiert werden könnten. Von diesen
Transporten ist aber in dem "markt"-Beitrag überhaupt nicht die Rede.
"markt" weist dagegen nach, dass Überschreitungen von Grenzwerten bei
der Beladung von Transportbehältern in deutschen, wie in
französischen und schweizerischen Kernkraftwerken nicht
ausgeschlossen werden können.
Diese Feststellung wird durch eine Aussage von Dr. Florentin Lange
von der Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) in Köln belegt.
Lange hat als Gutachter an der Entwicklung der Auflagen mitgewirkt,
die die Überschreitung der Grenzwerte verhindern sollten. Lange
erklärte gegenüber "markt", dass man zwar - wegen der zahlreichen
neuen Auflagen - mit erheblich weniger Grenzwertüberschreitungen
rechnen könne. Aber, so Lange weiter: "Im Einzelfall kann man nicht
mit Sicherheit ausschließen, dass noch einmal so ein
Kontaminationsereignis auftritt ... Man kann eine Menge Vorkehrungen
treffen um den Behälter beim Beladevorgang und auch dem weiteren
Transport so weitgehend zu schützen, dass man erwarten kann, dass man
ein gutes Ergebnis am Ende hat. Allerdings kann man grundsätzlich
nicht ausschließen, dass die Realität etwas rauer ist, dass man ein
gewisses "learning by doing" hat."
Ihre Fragen beantworten:
Dr. Jörg Heimbrecht (Autor) 0172/2104966
Klaus Schmidt (Redakteur)  0172/2538426

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