++ Ökotipp I Im Mai den Rasenmäher stehen lassen ++
Ökotipp
7. Mai 2025 | 043
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Ökotipp : Im Mai den Rasenmäher stehen lassen
- Ein blühender Mai-Rasen ist ein Paradies für Insekten
- Seltener Mähen fördert Artenvielfalt und spart Ressourcen
- Kräuterrasen statt Einheitsgrün: So wird der Garten lebendig
Berlin. Im Mai blüht es in vielen Gärten – vorausgesetzt, der Rasenmäher bleibt stehen. Wer jetzt auf das Mähen verzichtet, schützt Insekten und Natur. „Wer dem Rasen Zeit zum Wachsen gibt, der fördert Lebensraum für Bienen, Wildbienen und Schmetterlinge“, erklärt Corinna Hölzel, Gartenexpertin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Auch für Gartenbesitzer*innen lohnt sich das Warten: Weniger Mähen spart Zeit und Energie – eine bunte, lebendige Wiese kann wachsen. Für mehr Artenvielfalt ruft der BUND alle Gartenliebhaber auf: Werden Sie Artenschützer, machen Sie beim mähfreien Mai mit.
Blühende Vielfalt statt Einheitsrasen
Viele Gartenbesitzer*innen wünschen sich einen sattgrünen, kurzgeschorenen Rasen. Doch gerade im Mai lohnt es sich, die Natur machen zu lassen: Gänseblümchen, Gundermann, Vergissmeinnicht, Thymian, Schafgarbe, Löwenzahn und andere Wildkräuter blühen jetzt besonders üppig und locken zahlreiche Insekten an. Wer seltener mäht, sorgt für mehr Artenvielfalt im eigenen Garten und unterstützt bedrohte Bestäuberarten.
Fünf gute Gründe für weniger Mähen:
- Blühende Kräuter bieten Nahrung für Bienen und Schmetterlinge.
- Der Boden bleibt feuchter und widerstandsfähiger gegen Trockenheit.
- Seltener Mähen spart Zeit und Energie.
- Wildkräuter fördern die Bodenqualität und locken Vögel an.
- Ein Kräuterrasen ist pflegeleicht und ökologisch wertvoll.
„Oft wachsen nektar- und pollenhaltige Wildkräuter wie Klee, Gänseblümchen, wilde Stiefmütterchen, Ehrenpreis, Margeriten oder Lichtnelken in der Wiese langsamer als Gras. Wer häufig mäht, verhindert eine Blüte dieser für Insekten wertvollen Pflanzen. Probieren Sie es doch einmal aus: Eine bewusst wilde Ecke im Garten oder ein paar ungemähte Kanten und Inseln stehen lassen. Die Insekten werden es Ihnen danken“, empfiehlt Corinna Hölzel.
Wichtig ist auch, mit Düngen und Gießen im Garten aufzuhören. Hölzel: „Im Gegensatz zu gezüchteten Pflanzen aus dem Gartencenter sind Wildkräuter bestens angepasst an nährstoffarme und trockene Böden. Wer gießt und düngt, fördert das schnelle Wachstum von Gräsern. Und Pestizide sind im insektenfreundlichen Garten sowieso tabu.“
Wer dauerhaft mehr Vielfalt möchte, kann gezielt einen Kräuterrasen anlegen – mit heimischen Wildblumen und -kräutern, die wenig Pflege brauchen und das ganze Jahr über für Farbtupfer sorgen.
Mehr Informationen:
- BUND-Tipp: Kräuterrasen anlegen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Aktion Mähfreier Mai: Fünf gute Gründe für selteneres Mähen
- Statt Pestizide: Mit tierischen Helfern Schädlinge im Garten reduzieren
- Kontakt: Corinna Hölzel, BUND-Gartenexpertin, Tel.: 030-27586547; E-Mail: corinna.hoelzel@bund.net
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist mit insgesamt über 674.000 Mitgliedern und Unterstützer*innen einer der größten Umweltverbände Deutschlands. Seit 50 Jahren engagiert er sich unter anderem für eine ökologische Landwirtschaft, den Klimaschutz, den Schutz bedrohter Arten, des Waldes und des Wassers. Finanziert durch Spenden und Mitgliedsbeiträge ist der BUND unabhängig von Politik und Wirtschaft.
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