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Mammographie-Screening erfolgreich gestartet

Köln (ots)

Sterblichkeitsrate lässt sich in der Altersgruppe der
   55-75-Jährigen um bis zu 30% reduzieren
In den Modellregionen Stadt Bremen und Wiesbaden /
Rheingau-Taunus-Kreis hat die Durchführung des
Mammographie-Screenings in den letzten Tagen begonnen. Im Verlauf der
nächsten zwei Jahre erhalten alle 50-69-jährigen Frauen in den
Modellregionen eine Einladung zur Teilnahme. Bereits in diesem Jahr
wird sich das Screening auf weitere Regionen ausweiten. Gelingt es,
ein bundesweites Mammographie-Screening aufzubauen, das die
Europäischen Leitlinien zur Qualitätssicherung umsetzt, ist bei
Berücksichtigung der Bevölkerungsentwicklung damit zu rechnen, dass
künftig mehr als 3000 Brustkrebstodesfälle jährlich verhindert werden
könnten.
In Deutschland erkranken insgesamt ca. 48.000 Frauen jährlich an
Brustkrebs, 17.600 starben 1999 daran. Etwa eine von 10 Frauen wird
im Laufe ihres Lebens eine Brustkrebserkrankung entwickeln; etwa eine
von 25 Frauen wird an Brustkrebs sterben. Dabei entfallen die Hälfte
der Todesfälle auf die Altersgruppe der 55-75-Jährigen. In dieser
Altersgruppe lässt sich die Sterblichkeit durch ein flächendeckendes
Mammographie-Screening um ca. 30 % verringern, betonte Dr. Bernd
Metzinger, Vorsitzender des Arbeitsausschusses "Prävention" des
Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen. Die Mammographie ist
nach dem heutigen Wissensstand die effektivste Methode zur
Früherkennung von Brustkrebs. Wenn sie qualitätsgesichert
durchgeführt wird, ist sie aussagekräftiger als jede andere derzeit
bekannte Methode. Dies gilt besonders für Frauen ab einem Lebensalter
von 50 Jahren.
Nach derzeitigen Plänen soll das bevölkerungsbezogene
qualitätsgesicherte Mammographie-Screening für alle Frauen der
Altersgruppe von 50 bis 69 Jahren im 2jährigen Rhythmus angeboten
werden. Es dient der systematischen Früherkennung des Tumors, lange
bevor dieser tastbar wird. In vielen Fällen kann so eine früh
einsetzende Therapie den Krankheitsverlauf noch maßgeblich
beeinflussen und Leben retten.
Die Orientierung des Mammographie-Screenings nach den jeweils
aktuellen europäischen Leitlinien garantiert den teilnehmenden Frauen
die Vermeidung überflüssiger Folgeuntersuchungen bis hin zur
Operation. Demnach werden auffällige Mammographie-Befunde zunächst
mit Tastuntersuchung, Ultraschall und Vergrößerungsmammographie
weiter abgeklärt. So wird der Personenkreis der wahrscheinlich
brustkrebserkrankten Frauen erheblich eingegrenzt. Die aufwendigen
Maßnahmen zur Qualitätssicherung des Mammographie-Screenings führen
zur Vermeidung von falsch positiven Befunden und daher zu einer
Verminderung der Belastung durch die Folgediagnostik. So wurden z.B.
im Screening-Land Schweden nur noch 4 operative Gewebeentnahmen
durchgeführt, um 3 Brustkrebsfälle zu entdecken. Die im Screening
entwickelte Qualität der Mammadiagnostik kommt auch den Frauen zu
Gute, die wegen Brustbeschwerden untersucht werden.
Mammographie-Screening Planungsstelle (MSP)
Träger:  Spitzenverbände der Krankenkassen / Kassenärztliche
Bundesvereinigung
Geschäftsführung:  Kassenärztliche Bundesvereinigung
Telefon: 0221 4005 130, Telefax: 0221 4005 7144 
MSP@kbv.de

Original-Content von: IKK e.V., übermittelt durch news aktuell

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