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VPRT: Bericht der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" enthält wichtige Einordnungen zum Kulturauftrag des Rundfunks

Berlin (ots)

   - Bericht benennt zutreffend Handlungsbedarf für Programmauftrag 
     und -gestaltung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten
   - VPRT stellt Beiträge der privaten Medien zur kulturellen 
     Vielfalt heraus

Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) hat den heute in Berlin vorgestellten Abschlussbericht der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" gewürdigt, der am morgigen Donnerstag im Plenum des Deutschen Bundestages debattiert werden soll. Der mehr als 500 Seiten lange Bericht, der sich unter anderem mit der Bedeutung des öffentlich-rechtlichen und des privaten Rundfunks als Kulturträger auseinandersetzt und daraus entsprechende Handlungsempfehlungen ableitet, enthält aus Sicht des Verbands wichtige Einordnungen zum Kulturauftrag des Rundfunks, bezieht die Beiträge des privaten Rundfunks jedoch nicht hinreichend in die Bestandsaufnahme ein.

"Die privaten Rundfunkunternehmen verstehen die Anregung der Enquete-Kommission mit Blick auf die Qualitätsorientierung ihres Angebots als Appell, ihre Verantwortung auch für das kulturelle Leben in Deutschland noch stärker wahrzunehmen und greifen diesen Aspekt gern auf, denn sie sind sowohl Wirtschaftsunternehmen als auch Kulturträger", erklärte VPRT-Präsident Jürgen Doetz. "Es gilt allerdings zugleich darauf zu achten, dass weite Teile der Bevölkerung nicht ausgegrenzt werden, indem der Kultur-Begriff zu eng gefasst wird. Mit anspruchsvollen Filmevents, Reportagen, Magazinen, Festivals, Musikernachwuchswettbewerben und Konzerten bis hin zu privaten Spartenprogrammen für Literatur oder für Cineasten, mit umfassenden finanziellen Beiträgen zur Filmförderung und als Produktionsauftraggeber leisten die Privaten überdies bereits einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Vielfalt in Deutschland. Diese Verdienste werden im Bericht bedauerlicherweise fast nicht berücksichtigt", führte Doetz aus.

Der VPRT begrüßte die Hinweise der Enquete-Komission zu Fehlentwicklungen in den öffentlich-rechtlichen Programmen. Die Enquete-Kommission weist neben einer ausdrücklichen und berechtigten Anerkennung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als Kulturträger kritisch darauf hin, dass die Kulturberichterstattung ebenso wie anspruchsvolle Sendungen zu wenig in der Hauptsendezeit ausgestrahlt sondern stattdessen zunehmend in Nebenprogramme wie 3sat, Arte oder die Dritten Programme der ARD verlagert werden. Aus Sicht des VPRT ist die von der Kommission konstatierte Gefahr der Trivialisierung sowie der reinen Quotenorientierung in den öffentlich-rechtlichen Hauptprogrammen eine gute Situationsbeschreibung:

"Der Hinweis auf die unzureichende interne Kontrolle bei den Anstalten hinsichtlich der Erfüllung des Programmauftrags benennt sicherlich eine der Ursachen dafür. Wir können unsere öffentlich-rechtlichen Kollegen nur dazu auffordern, zu ihrem eigentlichen Auftrag zurückzukehren und ihre Rechtfertigung und Gebührenlegitimation nicht durch ein falsches Wettbewerbsverständnis aufs Spiel zu setzen. Die für die Rundfunkgesetzgebung zuständigen Länder haben im Zuge der Diskussion um den 11. Rundfunkänderungsstaatsvertrag darüber hinaus jetzt die Chance, bereits entstandene Fehlentwicklungen mit einer Präzisierung des öffentlich-rechtlichen Programm- und Kulturauftrags zu korrigieren", erklärte Doetz abschließend.

Pressekontakt:

Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de

Original-Content von: VAUNET - Verband Privater Medien, übermittelt durch news aktuell

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