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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Juni 2001
Verlangsamung des Wachstums dämpft Arbeitsmarkt - Teil 7 von 9

Nürnberg (ots)

Der Zugang in Arbeitslosigkeit war im Juni
ausgesprochen stark. Saisonbereinigt gab es gegenüber Mai eine
deutliche Zunahme (+11.000; Mai: +2.000; April: -8.000). Nach nicht
saisonbereinigten Angaben wurden im ersten Halbjahr 2001 mit 1,15 Mio
Personen praktisch genau so viele arbeitslos wie vor einem Jahr
(+1.400). Dabei wurden weniger Personen registriert, die unmittelbar
vorher erwerbstätig waren (ohne betriebliche/außerbetriebliche
Ausbildung: -14.100 oder -2 Prozent auf 584.300), und zwar vor allem
in SAM OfW (-15.100 auf 10.100), aber auch in regulärer Beschäftigung
(über sieben Tage Dauer: -5.500 auf 447.200); im Berichtsmonat hat es
allerdings mehr Zugänge aus Erwerbstätigkeit gegeben.
Arbeitslosmeldungen nach einer Ausbildung waren im bisherigen
Jahresverlauf dagegen deutlich größer als vor einem Jahr, besonders
ausgeprägt im Juni. Dies geht zum kleineren Teil auf mehr Zugänge
nach einer betrieblichen oder außerbetrieblichen Ausbildung zurück,
was auf zunehmende Probleme an der zweiten Schwelle hindeutet (+2.400
oder +7 Prozent auf 36.700). Zum Anderen haben vor allem Meldungen
nach einer beruflichen Weiterbildung deutlich zugenommen, und zwar
insbesondere wegen einer größeren Zahl beendeter Maßnahmen (einschl.
Deutsch-Sprachlehrgängen und Eingliederung von Behinderten: +7.000
oder +13 Prozent auf 60.400). Arbeitslosmeldungen aus sonstiger
Nichterwerbstätigkeit haben sich insgesamt kaum verändert (+3.600
oder +1 Prozent auf 443.200). Auch hier gab es im Juni aber einen
deutlichen Zuwachs, und zwar vor allem wegen mehr Zugängen nach
Krankheit.
Auch die Abgänge aus Arbeitslosigkeit waren im Juni zahlreicher;
saisonbereinigt haben sie sich gegenüber Vormonat spürbar erhöht
(+8.000). Im gesamten ersten Halbjahr 2001 waren die Abmeldungen aber
eher schwach: Nach nicht saisonbereinigten Angaben beendeten mit 1,19
Mio Personen 31.500 oder 3 Prozent weniger ihre Arbeitslosigkeit als
im Vorjahreszeitraum. Dabei meldeten sich vor allem weniger
Arbeitslose in Erwerbstätigkeit ab (ohne Ausbildung: -19.800 oder -3
Prozent auf 587.900); dies beruht allerdings auf einer erheblich
kleineren Zahl von Abgängen in BSM (-29.000 auf 115.400).
Gleichzeitig sind deutlich mehr nicht geförderte
Beschäftigungsverhältnisse aufgenommen worden (über sieben Tage
Dauer: +14.500 auf 198.800). Auch die Abmeldungen in berufliche
Weiterbildung haben sich merklich verringert (einschl.
Deutsch-Sprachkurse und Eingliederung Behinderter: -7.100 oder -6
Prozent auf 108.300); dagegen beendeten wesentlich mehr Personen ihre
Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer schulischen Ausbildung
(einschl. Studium: +5.000 oder +30 Prozent auf 21.700). Einen
Rückgang verzeichneten schließlich Abgänge in sonstige
Nichterwerbstätigkeit (-7.700 oder -2 Prozent auf 424.000), und zwar
wegen weniger Abmeldungen in Rente (-13.800 auf 37.000); dabei gab es
im Juni mehr Abgänge in sonstige Nichterwerbstätigkeit, vor allem
wegen Krankheit.
Die Stellenmeldungen insgesamt waren weiter eher verhalten.
Saisonbereinigt gab es auch im Juni praktisch keine Veränderung
(+1.000). Nicht saisonbereinigt registrierten die Arbeitsämter von
Januar bis Juni 509.500 Angebote, 24.600 oder 5 Prozent weniger als
vor einem Jahr. Allerdings beruht die Abnahme größtenteils auf BSM
des zweiten Arbeitsmarktes (-21.800 auf 117.900; außerdem SAM OfW:
-11.700 auf 13.200).
Den Stellenmeldungen folgend haben sich auch die
Arbeitsvermittlungen verringert. Seit Jahresbeginn wurden für 440.900
Arbeitsuchende Beschäftigungen von mehr als sieben Tage Dauer
angebahnt, 15.400 oder 3 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Ausschlaggebend für diese Abnahme waren weniger Vermittlungen in BSM
(-34.900). Durch Auswahl und Vorschlag fanden 414.900 Personen eine
Tätigkeit, mit Hilfe des SIS 21.200 und des AIS 3.200. Darüber hinaus
wurden für 38.700 Arbeitsuchende kurzfristige Tätigkeiten angebahnt
(-1.100 oder -3 Prozent). Alles in allem konnten durch die Mitwirkung
der Arbeitsämter von Januar bis Juni mindestens 479.600
Arbeitsuchende eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, 16.500 oder 3 Prozent
weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Der saisonbereinigte Bestand an offenen Stellen hat sich auch
zuletzt kaum verändert (+1.000). Nicht saisonbereinigt gab es im Juni
72.900 Angebote, 4.300 mehr als im Vorjahr (Mai: +3.600).
Gleichzeitig waren etwas mehr Stellen für BSM des zweiten
Arbeitsmarktes gemeldet (+300 auf 17.200; aber SAM OfW: -900 auf
1.800).
Die Zahl der Kurzarbeiter ist weiter leicht gesunken; im Juni war
sie mit 25.300 um 2.300 kleiner als im Mai. Zur Abnahme trug am
meisten der Bau bei (-1.700 auf 8.400). Insgesamt gab es 400
Kurzarbeiter weniger als vor Jahresfrist (Mai: -1.600; April:
-2.500). Die Arbeitszeit war durchschnittlich mit 53 Prozent ebenso
stark reduziert wie im Vormonat (Vorjahr: 51 Prozent). Mehr als die
Hälfte der Arbeitszeit fiel für 43 Prozent der Kurzarbeiter aus (44
Prozent bzw. 42 Prozent).
Teil 8 folgt

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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