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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Mai 2001
Der Arbeitsmarkt kommt nicht voran - Teil 7 von 9

Nürnberg (ots)

Die zuletzt etwas gedämpftere Konjunktur im
Verarbeitenden Gewerbe zeigt sich in weniger Stellenzugängen; sie
lagen in den ersten fünf Monaten d.J. mit 43.200 um 4 Prozent unter
der des Vorjahreszeitraumes (ohne BSM des zweiten Arbeitsmarktes: -3
Prozent). Nennenswert mehr Angebote wurden dabei allerdings von der
Rundfunk-, Fernseh- und Nachrichtentechnik (+34 Prozent auf 1.500),
dem Maschinenbau (+10 Prozent auf 4.700) sowie der Herstellung von
Metallerzeugnissen (+4 Prozent auf 8.600) gemeldet. Beträchtliche
Abnahmen verzeichneten dagegen insbesondere das Textil-, Bekleidungs-
und Ledergewerbe (zusammen: -31 Prozent auf 1.700), die Holzindustrie
(ohne Möbelherstellung: -26 Prozent auf 1.300) und das Verlags- und
Druckgewerbe (-24 Prozent auf 1.300). Der insgesamt etwa
durchschnittliche Rückgang der gemeldeten Kräftenachfrage aus dem
Dienstleistungssektor, -5 Prozent auf 273.900, resultiert großenteils
aus weniger Stellen für BSM des zweiten Arbeitsmarktes
(Stellenzugänge ohne BSM des zweiten Arbeitsmarktes: -1 Prozent).
Dies betrifft insbesondere die Bereiche öffentliche Verwaltung,
Erziehung und Gesundheit (insgesamt: -5 Prozent auf 77.300; ohne BSM
des zweiten Arbeitsmarktes: +14 Prozent) sowie Forschung und
Entwicklung (insgesamt: -24 Prozent auf 1.500; ohne BSM des zweiten
Arbeitsmarktes: +26 Prozent). Dagegen betrafen die deutlich
geringeren Stellenzugänge aus dem Handel (-12 Prozent auf 38.400),
dem Gastgewerbe (-11 Prozent auf 27.100) sowie der Kredit- und
Versicherungswirtschaft (-11 Prozent auf 3.100) fast ausschließlich
solche des ersten Arbeitsmarktes. Vor allem aus den unternehmensnahen
Dienstleistungen gingen dagegen wesentlich mehr Stellenangebote ein
(+8 Prozent auf 59.600). Die Strukturkrise der Bauwirtschaft und
weniger BSM des zweiten Arbeitsmarktes waren Ursachen für weniger
Stellenmeldungen aus diesem Wirtschaftszweig; insgesamt verringerten
sie sich um 10 Prozent auf 65.000 (ohne BSM des zweiten
Arbeitsmarktes: -7 Prozent).
Den Stellenmeldungen folgend haben sich auch die
Arbeitsvermittlungen verringert. Seit Jahresbeginn wurden für 361.700
Arbeitsuchende Beschäftigungen von mehr als sieben Tage Dauer
angebahnt, 17.300 oder 5 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Ausschlaggebend für diese Abnahme waren weniger Vermittlungen in BSM
(-29.600 auf 97.600). Durch Auswahl und Vorschlag fanden 340.300
Personen eine Tätigkeit, mit Hilfe des SIS 17.600 und des AIS 2.500.
Darüber hinaus wurden für praktisch unverändert 32.900 Arbeitsuchende
kurzfristige Tätigkeiten angebahnt (+200). Alles in allem konnten
durch die Mitwirkung der Arbeitsämter von Januar bis Mai mindestens
394.600 Arbeitsuchende eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, 17.100 oder 4
Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Der saisonbereinigte Bestand an offenen Stellen hat sich auch
zuletzt kaum verändert (+1.000). Nicht saisonbereinigt gab es im Mai
73.900 Angebote, fast unverändert 3.600 mehr als im Vorjahr.
Gleichzeitig waren spürbar weniger Stellen für BSM gemeldet (-1.600
auf 19.800); ihr Anteil an allen Stellen hat sich gegenüber Vorjahr
um 4 Prozentpunkte auf 27 Prozent reduziert.
Die Zahl der Kurzarbeiter ist weiter leicht gesunken; sie war im
Mai mit 27.500 um 2.900 kleiner als im April. Zur Abnahme trugen
zahlreiche Wirtschaftszweige bei, am meisten der Bau (-1.800 auf
10.100). Im Ernährungsgewerbe spielt Kurzarbeit nur noch eine geringe
und weiter abnehmende Rolle (-100 auf 600; April: -400). Insgesamt
gab es 1.600 Kurzarbeiter weniger als vor Jahresfrist (April:
-2.500). Die Arbeitszeit war durchschnittlich mit 53 Prozent ebenso
stark reduziert wie im Vormonat (Vorjahr: 50 Prozent). Mehr als die
Hälfte der Arbeitszeit fiel für 44 Prozent der Kurzarbeiter aus (45
Prozent bzw. 40 Prozent).
Arbeitsmarktpolitik stützt Arbeitsmarkt
Geförderte berufliche Bildung hatte erstmals seit Mitte 2000
wieder kleineres Gewicht als vor Jahresfrist, denn vor allem zuletzt
gab es weniger Eintritte. So befanden sich im Mai insgesamt 156.000
Menschen in Maßnahmen zur Weiterbildung, zur Wiedereingliederung von
Behinderten und in Deutsch-Sprachlehrgängen, 2 Prozent weniger als im
Vorjahresmonat. Abnahmen verzeichneten - wegen des Rückgangs der
Zuzüge von Spätaussiedlern - Deutsch-Sprachlehrgänge, aber auch
berufliche Weiterbildung (-31 Prozent auf 4.600 bzw. -1 Prozent auf
141.800); dagegen konnten Reha-Maßnahmen zulegen (+4 Prozent auf
10.000). Seit Januar haben 109.200 Personen eine der genannten
Maßnahmen begonnen, 6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wie
beim Bestand entfällt die Abnahme auf berufliche Weiterbildung und
Deutsch-Sprachlehrgänge (-5 Prozent auf 97.500 bzw. -28 Prozent auf
4.300); hingegen gab es bei Reha-Maßnahmen eine leichte Zunahme (+3
Prozent auf 7.300).
Teil 8 folgt

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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