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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2001
Geringerer Rückgang der Arbeitslosigkeit als in den Vorjahren
Teil 5 von 8

Nürnberg (ots)

Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit waren im März wieder etwas
lebhafter. Gleichwohl beendeten seit Jahresbeginn mit 1,19 Mio
Personen 69.600 oder 6 Prozent weniger ihre Arbeitslosigkeit als im
Vorjahreszeitraum. Dabei waren insbesondere Abmeldungen in Arbeit
nach wie vor spürbar kleiner (-45.500 oder -8 Prozent auf 518.900).
Ähnliches gilt für die Abgänge in Ausbildung (-6.300 oder -6 Prozent
auf 108.100); dies beruht vor allem auf weniger Eintritten in
berufliche Weiterbildung (einschl. Deutsch-Sprachlehrgängen und
Eingliederungsmaßnahmen für Behinderte: -5.700 auf 91.700). Abgänge
in sonstige Nichterwerbstätigkeit waren zuletzt wieder deutlich
stärker als vor Jahresfrist; im ersten Quartal meldeten sich aber
weniger Personen ab (-13.800 oder -3 Prozent auf 487.400); dies
beruht vor allem auf weniger Verrentungen (-11.400 auf 45.700).
Die geringeren Abmeldungen in Erwerbstätigkeit hängen mit dem
verhaltenen Stellenzugang zusammen, auch wenn dieser zuletzt weniger
schwach war. Seit Jahresbeginn wurden mit 791.900 Angeboten 39.900
oder 5 Prozent weniger Positionen gemeldet als im Vorjahreszeitraum.
Zugleich wurden 532.700 Arbeitsvermittlungen in
Beschäftigungsverhältnisse über sieben Tage Dauer registriert, dies
sind 28.400 oder 6 Prozent mehr. Vermittlungen nach Auswahl und
Vorschlag hatten mit 416.700 nach wie vor das größte Gewicht, solche
durch den Stellen-Informations-Service (SIS) und den
Arbeitgeber-Informations-Service (AIS) gewinnen aber an Bedeutung
(104.700 bzw. 9.500). Vermittlungen in kurzfristige Tätigkeiten waren
etwas zahlreicher (+2.700 auf 160.400). Alles in allem verhalfen die
Arbeitsämter im ersten Quartal 2001 mindestens 693.100
Arbeitsuchenden zu einer Beschäftigung, dies sind 31.000 oder 5
Prozent mehr als im Vorjahr.
Im Zusammenhang mit weniger Stellenmeldungen und mehr
Arbeitsvermittlungen hat der saisonbereinigte Stellenbestand weiter
deutlich abgenommen, nachdem er sich bis Ende 2000 kontinuierlich
erhöht hatte. Im Berichtsmonat ist er um 7.000 gesunken, nach -5.000
im Februar und -14.000 im Januar. Im März waren nicht saisonbereinigt
505.600 Angebote gemeldet, noch 39.000 mehr als vor Jahresfrist
(Februar: +42.000; höchster Stand Juli: +74.900).
Die Zahl der Kurzarbeiter hat sich von Februar auf März spürbar
erhöht, und zwar um 5.400 auf 96.600. Nahezu alle Wirtschaftszweige
trugen dazu bei, am meisten der Bau (+2.100 auf 37.800). Im
Ernährungsgewerbe setzte sich der steile Anstieg der Kurzarbeit
zuletzt nicht fort (-1.100 auf 6.400), der - infolge der "BSE-Krise"
- im November letzten Jahres begonnen hatte (damaliger Bestand: 600).
Das Vorjahresniveau überschritt die Kurzarbeiterzahl zunehmend, und
zwar um 6.600 (Februar: +1.900). Der durchschnittliche
Arbeitszeitausfall war mit 50 Prozent etwas geringer als im Vormonat
(52 Prozent; Vorjahr: 47 Prozent). Um mehr als die Hälfte wurde die
Arbeitszeit für 38 Prozent der Kurzarbeiter reduziert (42 Prozent; 33
Prozent).
Arbeitsmarktpolitik flankiert Ausgleichsprozesse
Die Förderung beruflicher Bildung ist weiterhin von größerer
Bedeutung als vor Jahresfrist; allerdings lagen die Eintritte nach
wie vor unter jenen des Vorjahreszeitraumes. Ende März befanden sich
274.800 Personen in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung, der
Wiedereingliederung Behinderter sowie in Deutsch-Sprachlehrgängen,
dies sind 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zunahme entfiel erneut
allein auf Weiterbildung (+6 Prozent auf 222.300); auch damit trägt
die Bundesanstalt dazu bei, den wachsenden Fachkräftebedarf zu
decken. Dagegen gab es bei beruflicher Rehabilitation und - vor allem
wegen erheblich weniger Zuzügen von Spätaussiedlern - bei
Deutsch-Sprachlehrgängen erneut Abnahmen (-4 Prozent auf 33.000 bzw.
-21 Prozent auf 19.500). Seit Jahresbeginn haben 106.500 Menschen
eine dieser Maßnahmen begonnen, 6 Prozent weniger als im
Vorjahreszeitraum. Der Rückgang entfällt vor allem auf Reha-Maßnahmen
und Deutsch-Sprachlehrgänge (-9 Prozent auf 13.300 bzw. -31 Prozent
auf 9.700), kaum auf berufliche Weiterbildung (-1 Prozent auf
83.500).
Die Zahl der Teilnehmer in Beschäftigungschaffenden Maßnahmen des
zweiten Arbeitsmarktes hat sich auch im März leicht verringert; damit
lag der Bestand nach wie vor unter Vorjahresniveau. Im Berichtsmonat
befanden sich 62.800 Personen in Arbeitsbeschaffungs- und
traditionellen Strukturanpassungsmaßnahmen, das ist ein Minus von 6
Prozent. Dieses ging weiterhin sowohl auf ABM als auch auf
traditionelle SAM zurück (-5 Prozent auf 53.400 bzw. -10 Prozent auf
9.400). Seit Jahresanfang haben insgesamt 16.600 Menschen eine
derartige Tätigkeit aufgenommen, 9 Prozent weniger als im
Vorjahreszeitraum (ABM: -9 Prozent auf 14.500; traditionelle SAM: -9
Prozent auf 2.100).
Teil 6 folgt.

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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