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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2001
Arbeitslosigkeit nur wenig verändert
Teil 6 von 6

Nürnberg (ots)

Den Stellenmeldungen folgend waren auch die
Arbeitsvermittlungen weiter rückläufig. Im Februar wurden 54.500
Arbeitsuchende in Beschäftigungen von mehr als sieben Tagen Dauer
vermittelt, 4.800 oder 8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Ausschlaggebend für diese Abnahme waren weniger Vermittlungen in BSM
(-5.100 auf 12.300). Durch Auswahl und Vorschlag fanden 51.100
Personen eine Tätigkeit, mit Hilfe des SIS 3.000 und mit der des AIS
400. Darüber hinaus wurden für 5.600 Arbeitsuchende kurzfristige
Tätigkeiten angebahnt (-200). Alles in allem konnten durch die
Mitwirkung der Arbeitsämter im Februar mindestens 60.100
Arbeitsuchende eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, 5.000 oder 8 Prozent
weniger als vor einem Jahr.
Der Bestand an offenen Stellen war weiterhin größer als vor
Jahresfrist. Im Februar gab es 63.400 Angebote, 4.400 mehr (Januar:
+3.000; Dezember: +1.300). Gleichzeitig waren deutlich weniger
Stellen für BSM gemeldet (-1.900 auf 15.700); ihr Anteil an allen
Stellen hat sich gegenüber Vorjahr um 5 Prozentpunkte auf 25 Prozent
reduziert.
Kurzarbeit hat sich von Januar auf Februar erhöht, und zwar um
7.700 auf 30.300. Die Zunahme entfällt größtenteils auf das
Baugewerbe (+4.300 auf 11.900); aber auch die meisten anderen
Wirtschaftszweige trugen dazu bei. Das Ernährungsgewerbe verzeichnete
- infolge der BSE-Tiermast-Krise - einen nennenswerten Anstieg der
Kurzarbeiterzahl (+500 auf 1.000). Gegenüber Vorjahr gab es kaum
verändert 1.800 Kurzarbeiter weniger. Die Arbeitszeit wurde im
Durchschnitt um 56 Prozent reduziert (Vormonat: 58 Prozent; Vorjahr:
51 Prozent). Mehr als die Hälfte der Arbeitszeit fiel für 49 Prozent
der Kurzarbeiter aus (Vormonat: 51 Prozent; Vorjahr: 41 Prozent).
Arbeitsmarktpolitik entlastet weiterhin stark
Geförderte berufliche Bildung hatte auch zuletzt größeres Gewicht
als vor Jahresfrist. So befanden sich insgesamt 154.800 Menschen in
Maßnahmen zur Weiterbildung, zur Wiedereingliederung von Behinderten
und in Deutsch-Sprachlehrgängen, das ist ein Plus von 6 Prozent. Die
Zunahme beruht vor allem auf mehr Weiterbildung (+7 Prozent auf
140.100), aber auch auf mehr Rehabilitation (+7 Prozent auf 8.800);
Deutsch-Sprachlehrgänge waren dagegen rückläufig (-12 Prozent auf
5.900). In den ersten beiden Monaten d.J. haben 38.700 Personen eine
der genannten Maßnahmen begonnen, 5 Prozent mehr als im
Vorjahreszeitraum. Der Zuwachs entfällt allein auf Weiterbildung (+8
Prozent auf 34.400); in Reha-Maßnahmen und Deutsch-Sprachlehrgänge
traten weniger Personen ein (-3 Prozent auf 2.600 bzw. -32 Prozent
auf 1.700).
Der Bestand an Teilnehmern in Beschäftigungschaffenden Maßnahmen
des zweiten Arbeitsmarktes lag zunehmend unter dem Vorjahresniveau.
So waren im Februar in ABM und traditionellen SAM 162.100 Personen
tätig, dies sind 5 Prozent weniger (Januar: -2 Prozent). Dabei
entfiel die Abnahme allein auf ABM, während traditionelle SAM
geringfügig zunahmen (-7 Prozent auf 121.200 bzw. +2 Prozent auf
40.900). Die Zugänge seit Jahresbeginn waren mit 17.800 weiterhin
erheblich kleiner als im Vorjahreszeitraum, nämlich um 29 Prozent
(ABM: -32 Prozent auf 12.600; traditionelle SAM: -20 Prozent auf
5.300).
Die direkte Förderung regulärer Beschäftigung hat sich zuletzt
nicht weiter verringert, nach wie vor liegt sie aber stark unter
Vorjahresniveau. Im Februar befanden sich 106.500 Menschen in
entsprechenden Tätigkeiten (ohne Arbeitnehmerhilfe: -23 Prozent).
Wegen der verschlechterten Förderkonditionen spielen vor allem SAM
OfW inzwischen eine erheblich kleinere Rolle (-67 Prozent auf
26.200); im Zusammenhang damit haben Eingliederungszuschüsse dagegen
weiter kräftig zugelegt (+53 Prozent auf 50.800). Mit
Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose waren ebenfalls
erheblich mehr Personen beschäftigt (+24 Prozent auf 11.200);
dasselbe gilt, wenngleich weniger ausgeprägt, für Überbrückungsgeld
(+7 Prozent auf 12.400). Im Januar und Februar haben insgesamt 20.500
Personen mit diesen Instrumenten eine Arbeit aufgenommen (einschl.
Arbeitnehmerhilfe), 10 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wie
schon bisher standen insbesondere starken Zunahmen bei
Eingliederungszuschüssen erhebliche Abnahmen bei SAM OfW gegenüber
(+42 Prozent auf 9.700 bzw. -62 Prozent auf 3.800).
In Maßnahmen des Sofortprogramms zum Abbau der
Jugendarbeitslosigkeit befanden sich zuletzt 38.900 Teilnehmer (+9
Prozent); seit Jahresbeginn sind 3.200 Personen eingetreten (-7
Prozent).
Freie Förderung wird stark zunehmend genutzt. Seit Anfang Januar
wurden 16.900 Leistungen bewilligt, 58 Prozent mehr als im
Vorjahreszeitraum. Am Zuwachs waren die Internet-Zertifikate gut zur
Hälfte beteiligt (3.700).
Zuletzt machten ca. 85.000 Leistungsempfänger von der Regelung des
§ 428 SGB III Gebrauch, etwa gleich viele wie vor einem Jahr. In der
Freistellungsphase der Altersteilzeit befanden sich mit ca. 9.000
dagegen wesentlich mehr Menschen (ca. +39 Prozent).
- Ende -

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Bundesanstalt für Arbeit
Pressereferat Tel. (0911) 179-2218

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