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Afghanistan: Not wird immer dramatischer

Bonn (ots)

Die Folgen der seit drei Jahren andauernden Dürre in
Afghanistan nehmen inzwischen dramatische Folgen an: Zwei bis drei
Millionen Menschen, rund 30 - 40% der Bevölkerung im Norden und
Nordwesten des Landes haben bereits ihre Dörfer verlassen. In dieser
Region sind alle Brunnen versiegt, die Reserven in den unterirdischen
Zisternen aufgebraucht ,und es steht kein Oberflächenwasser mehr aus
Seen oder Flüssen zur Verfügung.
Mitarbeiter der Deutschen Welthungerhilfe berichteten heute, dass
sich der Exodus der Dürreflüchtlinge vor allem auf kleinere Städte
konzentriert, während viele Dörfer völlig ausgestorben sind. Die
Menschen sammeln sich an den Stadträndern in provisorischen Lagern
mit durchschnittlich 2.000 - 3.000 Zelten, in der im Westen liegenden
Stadt Herat ist die Zahl der Vertriebenen im größten Lager allerdings
bereits auf 220.000 angewachsen. Neben Wasser fehlt es vor allem an
Nahrungsmitteln: Die Welternährungsorganisation FAO hat bereits seit
Wochen vorhergesagt, dass in diesem Jahr mindestens 2,2 Millionen
Tonnen zusätzliches Getreide benötigt werden, um das Überleben der
notleidenden Bevölkerung zu sichern.
Die afghanische Regierung - unter Federführung des "Ministeriums
für Märtyrer und Flüchtlinge" - versucht zunehmend, die Arbeit
westlicher Hilfsorganisationen bei der Versorgung der Not leidenden
Menschen zu erschweren. In zunehmendem Maße gibt es Übergriffe auf
internationale Organisationen und Versuche, Zuwendungen von
Hilfsorganisationen zu bekommen. Die Deutsche Welthungerhilfe lehnt
dies ab und setzt sich für wirksamere internationale
Koordinationsmechanismen zwischen diplomatischen
Vertretungen,Hilfsorganisationen und Taliban-Regime ein. Nur so
können angemessene Arbeitsbedingungen im Interesse der Bevölkerung 
geschaffen werden.
Derzeit ist die Deutsche Welthungerhilfe in Afghanistan mit sieben
Auslandsmitarbeitern in fünf Projekten tätig, vor allem im Bereich
der Nahrungsmittelhilfe und beim Bau von Brunnen und
Bewässerungssystemen.
Achtung: Wir vermitteln Ihnen gern ein Gespräch mit unserem soeben
aus Afghanistan zurückgekehrten Mitarbeiter. Bei Bedarf können wir
Ihnen auch aktuelle Fotos zusenden.
Deutsche Welthungerhilfe e.V. 
Adenauerallee 134 
D-53113 Bonn 
Tel.: 00 49 / (0) 22 8 / 22 88-128 
Fax: 00 49 / (0) 22 8 / 22 88-188 
Email:  presse@welthungerhilfe.de 
Internet: http:\www.welthungerhilfe.de

Original-Content von: Deutsche Welthungerhilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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