Tagesthemen am 2. Januar seit 30 Jahren auf Sendung
Hamburg (ots)
Die Tagesthemen feiern ein beeindruckendes Jubiläum: Am 2. Januar 2008 informiert das Flaggschiff der ARD-Information auf den Tag genau seit 30 Jahren zuverlässig, seriös und hintergründig über die weltweite Nachrichtenlage. Die Einführung der Sendung am 2. Januar 1977 kam einer kleinen Revolution gleich. Die entspannte, pointierte Präsentationsform der deutschen und internationalen Nachrichtenlage über 30 Minuten hinweg schien für viele Zuschauer seinerzeit zunächst gewöhnungsbedürftig zu sein. Doch der Erfolg stellte sich schnell ein: Neben der 15-minütigen Tagesschau um 20 Uhr, der damals wie heute wichtigsten und erfolgreichsten Nachrichtensendung in Deutschland, entstand innerhalb kürzester Zeit ein geachtetes, respektiertes und von den Zuschauern hochgeschätztes neues Nachrichtenformat.
Bei ihrer Einführung vor drei Jahrzehnten ersetzten die Tagesthemen die bis dahin übliche Spätausgabe der Tagesschau. Zunächst wurden sie montags bis donnerstags gesendet. Am Freitag stand stattdessen bis 1999 der "Bericht aus Bonn", bis 2005 der "Bericht aus Berlin" auf dem Programm. In den 80er-Jahren wurden außerdem Ausgaben am Sonnabend und Sonntag eingeführt. Heute laufen die Tagesthemen täglich von montags bis sonntags im Programm des Ersten.
Volker Herres, NDR Programmdirektor Fernsehen: "Die 'Tagesthemen' haben Maßstäbe gesetzt - und die Sendung unterwirft sich zugleich selbst strengen Maßstäben. Die 'Tagesthemen' sind journalistischen Grundsätzen verpflichtet, die nicht verhandelbar sind. Dazu gehört nicht zuletzt die strikte Trennung zwischen Bericht und Kommentar." Dr. Kai Gniffke, Erster Chefredakteur bei ARD-aktuell: "Modern und aufgeschlossen im Ton, wertorientiert und glaubwürdig in der journalistischen Substanz: Die Sendung erneuert sich immer wieder selbst - das ist ihr Erfolgsrezept. Sie folgt dabei nicht zeitgeistigen Moden, sondern vertraut auf das sichere Urteil einer erfahrenen Redaktion."
Große Journalisten moderierten die "Tagesthemen" im Studio von ARD-aktuell beim NDR in Hamburg. Neben Ernst-Dieter Lueg (1978 bis 1985), Klaus Bednarz (1982 bis 1983) und Gerhard Fuchs (1982 bis 1985) war es Hanns-Joachim Friedrichs, der der Sendung ein unverwechselbares Gesicht gab. 1991 übernahm Ulrich Wickert, der nach 15 Jahren an Tom Buhrow übergab. Seit einem halben Jahr moderiert Caren Miosga an seiner Seite. Auch sie kann auf eine Liste von Vorgängerinnen blicken, die sich wie das "Who's who?" der deutschen Topmoderatorinnen liest: Anne Will (2001 bis 2007) gab der Sendung sechs Jahre lang ihr unverwechselbares Profil, so wie es zuvor Gabi Bauer (1997 bis 2001), die jetzt das ARD-nachtmagazin moderiert, Sabine Christiansen (1987 bis 1997) und Ulrike Wolf (1985 bis 1987) getan hatten.
Gegen alle gut und weniger gut gemeinten Ratschläge halten die "Tagesthemen" am Kommentar als festem Bestandteil der Sendung fest. Thomas Hinrichs, als Zweiter Chefredakteur verantwortlich für die "Tagesthemen": "Quote machen geht anders, das wissen wir. Oberstes Ziel aber ist es zu informieren, einzuordnen und Orientierung zu geben."
Trotz variabler Anfangszeiten bindet die Sendung seit Jahren konstant zwischen 2,2 bis 2,4 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher. Bei den Marktanteilen behaupteten sich die Tagesthemen deutlich besser als die Konkurrenz. Hinrichs: "Die Redaktion hält an ihrem journalistischen Kurs unbeirrt fest: keine Aufweichung hin zum Boulevardesken, keine Umgehung immer komplexer werdender Politik, sondern glaubwürdige, gewissenhafte und gut recherchierte Berichterstattung." Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei das weltumspannende Korrespondentennetz der ARD ein, das dank modernster Übermittlungstechnik heute wesentlich besser genutzt werden kann als vor 30 Jahren.
Ihre Inhalte bieten die Tagesthemen seit geraumer Zeit auch auf neuen Wegen: Die Sendung ist als Podcast abrufbar, und auf tagesschau.de geben die Moderatoren allabendlich einen Werkstattbericht im Videoblog.
17. Dezember 2007 / MG
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